"Nicht so schön", fand SVS-Coach Kenan Kocak die jüngste 1:2-Niederlage in Regensburg . Ähnlich erging es auch Innenverteidiger Tim Knipping, der aber betonte: "Wir wurden nicht spielerisch vorgeführt, sondern haben individuelle Fehler gemacht. Die kann man abstellen und genau daran arbeiten wir Tag für Tag. Gegen Bochum wollen wir uns die Punkte zurückholen, die wir gegen Regensburg liegengelassen haben." Nicht mitarbeiten konnte zuletzt Stürmer Sukuta-Pasu, der an einer Lendenwirbel-Verletzung laboriert und für das nun anstehende Heimspiel gegen den VfL auszufallen droht. "Wir müssen die Situation so annehmen, wie sie ist und wir werden die Verletzungen nicht als Ausrede gelten lassen", sagte Kocak angesichts eines gut gefüllten Lazaretts auf der Vereins-Website.
Polyvalenter Gislason
Besonders im Sturm trifft Sandhausen das Verletzungspech schwer. Hinter Top-Torjäger Sukuta-Pasu (sechs Tore) klafft in Sachen Torproduktion eine große Lücke. Mit drei Treffern folgt mit Leart Paqarada ein Linksverteidiger sowie mit Philipp Klingmann und Philipp Förster (beide zwei Saisontreffer) ein Rechtsverteidiger sowie ein defensiver Mittelfeldspieler. Die Angreifer José Pierre Vunguidica (null Tore), Sahin Aygünes, Julian Derstroff, Andrew Wooten und Haji Wright (alle je ein Treffer) fielen bislang nicht als Torjäger auf. So dürfte erneut Gislason stürmen. Die Allzweckwaffe des SVS wurde von Kocak bereits als Rechtsverteidiger, Angreifer und auf den offensiven Außenbahnen eingesetzt - sein Trainer überlegte scherzhaft sogar schon, den flexiblen Isländer als Torwart aufzubieten.
Kocak: "Wir stellen uns der Herausforderung"
Mit dem Revierklub erwartet Sandhausen ein unangenehmer Gegner. Seit sieben Begegnungen mit dem VfL wartet der SVS schon auf einen Sieg (0/5/2). "Jeder, der sich ein wenig mit Fußball beschäftigt, weiß, wie stark Bochum individuell besetzt ist", warnt Kocak. "Mit solchen Topspielern hast Du in diesen Tabellenregionen eigentlich nichts verloren. Wir stellen uns der Herausforderung, haben ein Heimspiel und das wollen wir mit dem eigenen Publikum im Rücken gewinnen."