Bundesliga

Saier: "Gerade mehr Arbeit als Leichtigkeit"

Freiburg zuletzt mit schwacher Bilanz gegen Stuttgart

Saier: "Gerade mehr Arbeit als Leichtigkeit"

Duell der Nachbarn: Der VfB spielte zuletzt gern gegen den Nachbarn aus Freiburg.

Duell der Nachbarn: Der VfB spielte zuletzt gern gegen den Nachbarn aus Freiburg. imago

Ravet wäre wie schon im Spiel bei der Hertha eine wertvolle Option, um frischen Wind in die zuletzt lahmende Offensive zu bringen. Doch in Berlin fehlte der kreative Techniker aus Frankreich wegen Wadenproblemen, die in Folge seiner hartnäckigen Achillessehnenbeschwerden auftraten, die Ravet den Großteil der Rückrunde kosteten. Ob er nun gegen den VfB einsatzbereit ist? Eher nicht.

Dann muss es wohl wieder ein Großteil der Elf richten, die sich beim 0:0 im Olympiastadion, wie schon zwei Wochen zuvor in Hoffenheim (1:1), nur eine einzige Torchance erarbeitete - und das war auch noch ein Fernschuss von Linksverteidiger Christian Günter. An den letzten sechs Spieltagen gelang dem Team maximal ein Tor pro Spiel, insgesamt waren es nur drei Treffer. Dafür ist die Ausbeute von sechs Punkten fast schon sensationell. Trotzdem eines von mehreren Zeichen, dass die Breisgauer aktuell eher auf den Felgen als auf prall gefüllten Reifen unterwegs sind. "Es ist gerade mehr Arbeit als Leichtigkeit bei uns. Die Pause durch die Länderspiele wird uns guttun", sagt Sportvorstand Jochen Saier, der aber natürlich am Freitag nochmal Vollgas vom SC-Ensemble erwartet. Ein Sieg gegen Stuttgart wäre ein wichtiger Schritt für Freiburg, das lange nicht mehr tief drin steckte im Abstiegskampf, aber auch noch nie wirklich draußen war.

Sport-Club vor Jubiläumstor

Dabei gilt es einige Bilanzen gegen den Rivalen aus der Landeshauptstadt aufzubessern. So konnte beispielsweise Streich als Profi-Trainer nur eine von acht Begegnungen mit dem VfB für sich entscheiden (ein Remis, sechs Niederlagen). Eigengewächs Christian Günter konnten in sechs Versuchen sogar noch nie gegen die Schwaben gewinnen (ein Remis, fünf Schlappen). Besonders am Anfang und Ende der Partie und bei Distanzschüssen - auch wenn dem VfB von außerhalb des Strafraums bislang noch kein Treffer gelang - sollte der SC wachsam sein. In der ersten Viertelstunde und nach der 90. Minute kassierte das Streich-Team ligaweit die meisten Gegentreffer, je sechs, die acht Einschläge aus der Ferne sind ebenfalls ein unerfreulicher Höchstwert. Dafür fehlt dem Sport-Club selbst nur ein Treffer bis zum 750. Bundesligatreffer. Dieser würde besonders süß schmecken, sollte er, ganz dem jüngsten Minimalismus folgend, gegen Stuttgart auch noch zum Erfolg reichen.

Carsten Schröter