2. Bundesliga

1. FC Heidenheim - Frank Schmidt rätselt: "Sind nicht da gewesen"

Heidenheim: Nur ein Punkt trotz Überzahl

Schmidt rätselt: "Sind nicht da gewesen"

Haderte mit der Schwächephase seines Teams im zweiten Durchgang: Heidenheims Cheftrainer Frank Schmidt.

Haderte mit der Schwächephase seines Teams im zweiten Durchgang: Heidenheims Cheftrainer Frank Schmidt. imago

Nach drei Minuten zappelte der Ball erstmals im Netz des Darmstädter Tores, doch der Treffer von Robert Glatzel fand wegen Abseits keine Anerkennung. Vier Minuten später war es Kraus, der das Spielgerät erneut über die Linie brachte - und das diesmal reguläre Tor bejubeln durfte. Der ideale Start für den FCH. "Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen", wird Heidenheims Schmidt auf der Klubwebsite zitiert. "Diese frühe Führung hat uns natürlich Auftrieb gegeben, das Spiel selbst hatten wir dann auch gut im Griff." In die Karten spielte dem Klub von der Ostalb, dass Darmstadts Immanuel Höhn nach 17 Minuten mit einem umstrittenen Platzverweis das Feld verlassen musste . "Nach der Roten Karte haben wir es in der ersten Hälfte sehr gut gelöst und sind zu zwei bis drei weiteren guten Möglichkeiten gekommen. Da haben wir es vielleicht verpasst, das 2:0 zu machen", analysierte Schmidt.

Da waren wir gefühlt im Mittagsschlaf.

Kevin Kraus über die Phase vor dem Gegentor
Spielersteckbrief Strauß
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Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

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2. Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
1. FC Nürnberg 1. FC Nürnberg
45
2
Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf
44
3
Holstein Kiel Holstein Kiel
37

"Dann wäre die gesamte Situation für uns ruhiger gewesen", bestätigte auch Rechtsverteidiger Strauß. Darmstadt kämpfte sich nach etwa zehn Minuten im zweiten Durchgang jedoch in die Partie zurück, erspielte sich Torchancen und kam schließlich durch Joevin Jones zum Ausgleich . "In den ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte hat sich nicht viel verändert, leider folgten dann zehn Minuten, in denen wir unerklärlicherweise nicht da gewesen sind", haderte Schmidt. "Da waren wir gefühlt im Mittagsschlaf", bestätigte auch Defensivmann Kraus. "In der zweiten Liga ist es dann eben so, dass diese Fehler direkt bestraft werden." Der FCH sah sich in der Folge stark unter Druck gesetzt. "Die Zuschauer sind zurück, der Gegner gewinnt fortan mehr Zweikämpfe. Dann besteht natürlich die Gefahr, obwohl du einen Mann mehr auf dem Feld hast, dass du am Ende mit leeren Händen nach Hause fährst", beschrieb Schmidt die Situation.

Schnatterer belebt das Spiel - Zweimal Alu-Pech

Den nötigen Biss ließ sein Team vermissen. "Gefühlt befindet sich die halbe Liga im Abstiegskampf und da müssen wir immer wieder dagegenhalten", gab sich Kraus, der auf seinen Treffer gerne verzichtet hätte, wenn "wir stattdessen drei Punkte geholt hätten", selbstkritisch. Doch der Wucht der Lilien hatten er und seine Mitspieler erst einmal wenig entgegenzusetzen. Erst gegen Ende der Partie gelang es dem FCH, sich wieder etwas zu befreien und die Südhessen durch Offensivaktionen zu beschäftigen. Durch die Hereinnahme des angeschlagenen Marc Schnatterer (grippaler Infekt) gewann die Schmidt-Elf zusätzlichen Schwung. Der Kapitän hatte das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber ebenso wie Thiel an der Latte. "Letztendlich sind es für uns zwei verlorene Punkte, da wir geführt haben und das Spiel unter Kontrolle hatten", fiel Schmidts ernüchtertes Fazit aus.

pau