Bundesliga

Kramer: "Ich war selbst überrascht, dass er drin war"

Gladbach holt nach vier Niederlagen wieder einen Dreier

Kramer: "Ich war selbst überrascht, dass er drin war"

Große Erleichterung: Christoph Kramer sorgte mit seinem tollen Tor für den Gladbacher Sieg.

Große Erleichterung: Christoph Kramer sorgte mit seinem tollen Tor für den Gladbacher Sieg. Getty Images

431 Minuten musste Gladbach auf einen Torerfolg warten. Seit dem 2:0 von Thorgan Hazard in der 90. Minute in der Partie am 20. Januar gegen Augsburg hatte die Borussia nicht mehr getroffen. In der vergangenen Woche ließen die Fohlen beim 0:1 gegen Dortmund etliche Chancen aus. Und auch am Samstag sah es in Hannover lange Zeit so aus, als wolle der Ball einfach nicht über die Linie. "Wir hatten auch heute wieder fünf, sechs richtig gute Chancen, haben davon keine gemacht", sagte Kramer nach der Partie am "Sky"-Mikrofon.

Der Mittelfeldmann hatte selber eine sehr gute Gelegenheit, scheiterte an Philipp Tschauner. Aber auch seine Mitspieler um Lars Stindl, Thorgan Hazard oder Jonas Hofmann (traf die Latte) hätten die Führung besorgen können. "Wir haben heute wieder eine sehr gute erste Hälfte gespielt und uns wieder nicht belohnt. Hannover kam nach der Pause und hat uns unter Druck gesetzt. Dass wir da dem Druck standgehalten haben, sagt einiges über den Charakter der Mannschaft", freute sich Jannik Vestergaard, der hinten so gut wie alles wegräumte.

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Und vorne hatten die Fohlen Kramer. In der 72. Minute bekam er von Stindl den Ball - und setzte diesen sehenswert per Volley ins linke obere Toreck. "Es war großes Glück, weil so einer gelingt mir nicht so oft. Ich habe einfach mit links draufgehalten, dass er drin war, da war ich selbst ein wenig überrascht", beschrieb der Torschütze den Treffer. "Es war sehr wichtig, wahrscheinlich musste als Knotenlöser so ein Glücksschuss reingehen. Es war natürlich so gewollt, aber es war auch Glück dabei."

"Sonntagsschuss" erlöst die Fohlen

Nach diesem Treffer brachten die Borussen den Vorsprung über die Zeit und pirschten sich wieder an die internationalen Ränge heran. "Wenn man vier Spiele kein Tor macht und heute das Ding auch wieder nicht rein wollte, dann muss vielleicht ein Sonntagsschuss her", sagte Vestergaard. "Es gibt Phasen, in denen man sich keine Gedanken macht und die Tore von alleine fallen. Im Moment ist das nicht so, da weiß man, dass wir hinten besonders aufpassen müssen, weil wir eben aktuell nicht drei, vier Tore pro Spiel machen."

Hecking: "Sowas kann der normal gar nicht"

Der Dreier war auch wichtig, um die europäischen Plätze nicht auf den Augen zu verlieren. "Wir hatten in den letzten Spielen einfach nicht die Ergebnisse. Wir haben uns letzte Woche und heute mit viel Leidenschaft zurückgekämpft und deswegen tun uns drei Punkte nach so einer Serie gut." Gegen Dortmund war aber noch kein Treffer gelungen, am Samstag dank Kramer schon. Aber sein Trainer hat so ein Tor nicht kommen sehen. "Dass Chris Kramer mit links so einen raushaut, ist nicht nachvollziehbar. Sowas kann der normal gar nicht, auch nicht im Training", witzelte Dieter Hecking.

mst

Bilder zur Partie Hannover 96 - Bor. Mönchengladbach