Das sah alles andere als gut aus: Inmitten des Bundesliga-Topspiels zwischen Schalke und Hoffenheim, das Königsblau am Ende verdient mit 2:1 gewann , verletzte sich Linienrichter Robert Schröder aus Hannover schwerer. Der Assistent an der Seitenlinie war bei einem Sprint Richtung S04-Strafraum ohne Fremdeinwirkung umgeknickt.
Die TV-Bilder lassen eine schwerere Knöchel-Verletzung erahnen. Sicher ist schon jetzt: Schröder konnte nach seinem Ausrutscher ohne Fremdeinwirkung, in dessen Zuge sein Knöchel unkontrolliert wegknickte, hinterher nicht mehr selbst aufstehen, musste längere Zeit behandelt sowie hinterher beim Abmarsch gestützt werden.
Das Spiel war anschließend für mehrere Minuten unterbrochen - Spieler, Trainer und Offizielle standen in dieser Phase auf und am Rande des Feldes, unterhielten sich untereinander und erkundigten sich bei Referee Benjamin Brand. Alle zusammen mussten sie dabei vor allem darauf warten, wie sich Guido Kleve vorbereitete. Denn der vierte Offizielle übernahm fortan an der Seitenlinie, musste sich allerdings selbst erst einmal bereitmachen und vor allem mit der notwendigen Technik ausgestattet werden.
Schlimme Gesänge und Nagelsmann-Wut
Unschöne Randnotiz: Während der verletzte Assistent Schröder, der nach "Sky"-Informationen mit angeschwollenem Knöchel direkt ins Krankenhaus gebracht werden musste, verletzt am Boden lag und anschließend humpelte, skandierten Zuschauer von den Rängen hässliche Gesänge.
Zeigte sich während der Verletzungsunterbrechung und nach dem Spiel beim Gespann erzürnt: TSG-Coach Julian Nagelsmann. imago
Etwas Unschönes vernahm im Übrigen an diesem Abend auch TSG-Trainer Julian Nagelsmann, der sich während der unfreiwilligen Unterbrechung immer wieder angesäuert mit Referee Brand unterhielt.
Hinterher kam heraus: Der 30-jährige Coach wurde offenbar von einem Teil des Gespanns beleidigt - zumindest unterstreichen das seine eigenen Aussagen gegenüber "Sky". Dort sagte Nagelsmann vielsagend in Richtung Reporter: "Fragen Sie die Schiedsrichter, die werden es Ihnen wahrscheinlich nicht sagen. Ich habe ihnen in dieser Situation mitgeteilt, dass ich ein Mensch bin, der einen Umgangston hat, wo keine beleidigenden Worte drin sind. Das habe ich ihnen verklickert. Wenn Sie einer beleidigt, dann möchten Sie das auch nicht."