Bundesliga

Didavi über Robben: "Er muss nicht fallen"

Wolfsburg verliert, aber besteht den Charaktertest

Didavi über Robben: "Er muss nicht fallen"

Pure Enttäuschung nach dem Schlusspfiff: Wolfsburgs Gian-Luca Itter und Daniel Didavi (re.).

Pure Enttäuschung nach dem Schlusspfiff: Wolfsburgs Gian-Luca Itter und Daniel Didavi (re.). picture alliance

Natürlich war Daniel Didavi geknickt. Er hatte Wolfsburg an diesem Samstagnachmittag gegen den FC Bayern in Führung gebracht - und spätestens als Schlussmann Koen Casteels kurz nach dem Seitenwechsel einen Strafstoß von Arjen Robben vereitelte, schien ein Punktgewinn für die Niedersachsen realistisch. Am Ende aber stand der VfL mal wieder mit leeren Händen da. "Das ist bitter", sagte Didavi am "Sky"-Mikrofon.

Dass inmitten der sportlichen und atmosphärischen Krise der FC Bayern in der Volkswagen-Arena vorstellig wurde, konnte man vor der Partie als Fluch oder Segen auslegen. Als Fluch, weil ein Sieg gegen den schier übermächtigen Tabellenführer nahezu ausgeschlossen schien. Als Segen, weil sich Wolfsburg die unschätzbare Chance bot, in nur 90 Minuten all die Probleme der Vorwochen hinter sich zurückzulassen.

Spielersteckbrief Didavi
Didavi

Didavi Daniel

Spielersteckbrief L. Itter
L. Itter

Itter Luca

Spielersteckbrief Robben
Robben

Robben Arjen

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Didavi: "Es ist schon ein leichtes Ziehen zu sehen"

Erst nach 19 Minuten und 45 Sekunden - der VfL wurde im Jahr 1945 gegründet - nahmen die eingefleischtesten Fans ihre Stehplätze in der Nordkurve ein. Mit einem Stimmungsboykott wollte der Anhang ein Zeichen setzen und das Team wachrütteln. Ein Unternehmen, das Wirkung zeigte. Dass es am Ende nicht für eine Überraschung gegen die Bayern reichte, lag nur an einer Szene: als Gian-Luca Itter Robben in der Nachspielzeit festhielt, der Niederländer im Strafraum fiel und der eingewechselte Robert Lewandowski schließlich zum Sieg traf.

"Ich denke, es ist schon ein leichtes Ziehen zu sehen", sagte Didavi zu dieser Szene, meinte aber auch: "Ich denke, er kann auch einfach weiterlaufen. Er muss nicht fallen." Letztlich sei es nicht mehr zu ändern, meinte Didavi, "wir haben das Spiel verloren" - aber die Erkenntnis gewonnen, dass die Mannschaft imstande ist, im Abstiegskampf zu bestehen.

Der FC Bayern findet erst nach der Pause ins Spiel

Gerade in den ersten 45 Minuten wusste Wolfsburg zu gefallen. Nach dem Führungstor verteidigte Schmidts Team vorbildlich und gestattete den Bayern nur eine Torchance - bei einem ruhenden Ball. Erst nach Wiederbeginn fanden die Münchner ins Spiel, der VfL sorgte nun kaum noch für Entlastung und unterlag letztlich. Dennoch: Dieser Auftritt sollte den Niedersachsen Mut machen - für das nun anstehende Kellerduell am Freitag mit Mainz 05.

lei

Bilder zur Partie VfL Wolfsburg - Bayern München