"In Summe", fasste Michael Reschke zusammen, "war Mainz uns in allen Belangen überlegen." Das logische Fazit des Sportvorstands: "Es wird diese Woche nochmal vom Taktischen her sowohl in der individuellen Spielanalyse ein paar Gespräche geben." Klare Kante ob des neuerlich enttäuschenden Auftritts in Rheinhessen, der erstaunliche Parallelen zum Pokal-Aus an gleicher Stelle im Dezember offenbarte. Zugleich keine unsinnige weil allzu hektische Betriebsamkeit aufkommen lassen. Das ist ein schmaler Grat. Entsprechend wirbt Reschke auch dafür, nun etwas Abstand zum Samstag zu bekommen. Denn, so der 60-Jährige: "Nur draufzunageln bringt jetzt nichts."
Gründe dafür zuhauf boten die VfB-Profis, die, wie Christian Gentner einräumte, "in vielen Situationen zu spät dran" waren. Entsprechend forderte auch Hannes Wolf: "Gegen Schalke muss ein Riesenfight kommen, damit das keine Tendenz wird." Jener Fight, jener Kampf also, in den der Aufsteiger beim FSV nie so recht hineinfand, auch mit einer 1:0-Führung im Rücken nicht . Ein Auswärtspunkt steht aktuell zu Buche, das ist katastrophal. Im Zwei-Wochen-Rhythmus flammt angesichts dieser Bilanz damit die Notwendigkeit auf, vor heimischem Publikum zu punkten. Solange das gut geht, ist alles in Ordnung. Wenn jedoch die Zähler in der heimischen Arena ausbleiben, könnte es dramatisch werden. "Gegen die Auswärtstendenz können wir uns nicht wehren", weiß der Trainer in der aktuellen Lage, "aber gegen eine Gesamttendenz müssen wir kämpfen."
Bis dato unentdeckter Fehler verhindert Akolos Einsatz
Dann wieder mit Akolo. Dass dem Offensivmann aus der Demokratischen Republik Kongo die Spielberechtigung fehlte , passte diesmal ins Bild. Teammanager Günther Schäfer bemerkte das Malheur im Bus, als er Wolfs Aufstellung wie üblich im DFB-Onlinesystem hinterlegen wollte. Akolo aber war nicht freigegeben. Was war passiert? Die Freigabe ist an die Aufenthaltsgenehmigung gekoppelt, diese aber war abgelaufen. Ein neues Dokument liegt zwar vor, erklärte ein VfB-Sprecher, der Klub habe sie bereits im August im Transfer-Online-Registrierungssystem (TOR) der DFL hochgeladen. Doch irgendwo muss ein - bis dato unentdeckter - Fehler aufgetreten sein. Die Stuttgarter wiesen ausdrücklich darauf hin, dass man dem Ligaverband keinen Vorwurf mache. An diesem Montag nun will man in Abstimmung mit der DFL aufklären, woran es im Fall Akolo konkret hakte.