Bundesliga

Bayerns neue Qualität: Wie James' Fuß das Münchner Offensivspiel bereichert

Wie James' Fuß das Münchner Offensivspiel bereichert

Bayerns neue Qualität

Mit Kopf und Füßchen: James traf in Leverkusen für Bayern per Freistoß.

Mit Kopf und Füßchen: James traf in Leverkusen für Bayern per Freistoß. picture alliance

Die Krönung kam zum Schluss. Wie James am Freitagabend mit seinem Schlenzer in den Winkel gegen Leverkusen das 3:1 für den FC Bayern erzielte, das war ein kleiner Geniestreich. "Der Freistoß war traumhaft", freute sich auch Jupp Heynckes. Sven Bender, der den Bayern-Akteur vor dem Freistoß gefoult hatte, zog den Hut: "Da sieht man seine Extraklasse, das ist natürlich überragend."

Der linke Fuß des Kolumbianers hat es in sich. Ob es nun seine zentimetergenauen Flanken im Spiel sind, wie beispielsweise beim klasse Tor von Corentin Tolisso zum 1:0 gegen Paris im Dezember, seine Ecken, die wie vor dem 1:0 von Jerome Boateng gegen Dortmund im Pokal für höchste Gefahr sorgen, oder eben seine Freistöße: Mit James besitzt Bayern wieder einen Mann, der den Ball auf eine ganz besonders elegante und gefährliche Art und Weise in den Strafraum oder aufs Tor ziehen kann. Arjen Robben betont: "In Leverkusen waren wir wieder bei Standards gefährlich. Da hat James große Qualität."

Doch wie die Bälle kommen ist das eine, das andere sind die torgefährlichen Mannschaftskollegen, die bei jeder Standardsituation für Alarm im gegnerischen Strafraum sorgen. Augsburgs Trainer Manuel Baum bemerkte schon vor ein paar Wochen: "Die Bayern sind mit Süle, Hummels, Martinez, Lewandowski und so weiter ganz schön gut im Strafraum besetzt."

Auch gegen Augsburg traf Bayern, wie in Leverkusen, nach einem Standard zum 1:0. Damals im November konnte Augsburg einen James-Freistoß nicht klären, über Hummels und Süle kam der Ball im Abwehrgewirr zu Vidal, der vom rechten Fünfereck aus der Drehung vollendete. Der Treffer zum 3:1 in Leverkusen war der 13. in dieser Saison nach einem ruhenden Ball. Bayern ist wieder stark bei Standards - James sei Dank.

Mounir Zitouni