DFB-Pokal

Schalkes Trainer Domenico Tedesco warnt vor dem 1. FC Köln und will mit "Tiefensicherheit" gegen "High-Speed und One-Touch" der Rheinländer vorgehen

Schalke will den Einzug ins Pokal-Viertelfinale schaffen

Tedescos "Tiefensicherheit" gegen "High-Speed und One-Touch"

Warnt vor dem 1. FC Köln: Schalke-Trainer Domenico Tedesco.

Warnt vor dem 1. FC Köln: Schalke-Trainer Domenico Tedesco. imago

"Köln ist wieder beisammen", lautete das Statement, das Tedesco bezüglich des Endes der Kölner Leidenszeit abgab. "Wenn man das VfL-Spiel anschaut, machen sie das super. Köln hat gegen Wolfsburg ein Topspiel abgeliefert." Das 1:0 der Geißböcke gegen die Niedersachsen war der erste Saisonsieg nach zuvor 16 Partien ohne Erfolgserlebnis. Aber nicht nur aufgrund des Ergebnisses ist Tedesco vorgewarnt: "Ich glaube nicht daran, dass sie verunsichert sind", so der 32-Jährige. "Auch, wenn man das Freiburg-Spiel sieht: Sie lagen 3:0 in Front, haben auch gegen die Bayern nur mit 0:1 verloren. Da ist von Verunsicherung nur wenig zu spüren."

Mentalitätswechsel beim 1. FC Köln

Vielmehr habe der Deutsch-Italiener einen Mentalitätswechsel beim kommenden Gegner ausgemacht. "Sie haben nichts zu verlieren", so Tedesco, der vor dieser Einstellung gehörig Respekt hat: "Gegen Teams zu spielen, die nichts zu verlieren haben, ist sehr unangenehm. Aber wir sind gewarnt und brauchen ein hochkonzentriertes Spiel." Trotz wiedererstarkter Kölner, für Schalke zählt einzig und allein ein Sieg. Die Favoritenrolle wollte Tedesco jedoch nicht an der Tabellensituation in der Bundesliga festmachen. Der Pokal habe seine eigenen Gesetze und dementsprechend sei die bisher sehr positiv verlaufene "Halbserie außen vor. Die Bundesliga ist abgehakt."

Sie spielen Kontersituationen sehr gut und schnell aus.

Domenico Tedesco über den 1. FC Köln

Unter dem neuen Trainer Stefan Ruthenbeck, den Tedesco übrigens noch nicht persönlich kennenlernen durfte ("Lassen Sie mich kurz überlegen - nein"), hat der Schalke-Coach vor allem in den Gegenstößen eine deutliche Verbesserung ausgemacht. "Sie spielen Kontersituationen sehr gut und schnell aus. Mit High-Speed und One-Touch versuchen sie, schnellstmöglich hinter die Ketten zu kommen." Mit "Tiefensicherheit" sollen Naldo & Co. dieser Kontertaktik jedoch entgegenwirken.

Goretzka, Bentaleb und Insua fehlen weiter

Die Personalsituation stellt sich bei den Königsblauen ähnlich dar wie schon beim 2:2 in Frankfurt. Mit Leon Goretzka, Nabil Bentaleb und Pablo Insua fallen weiterhin die Langzeitverletzten aus, ansonsten hat der Coach alle Spieler an Bord. Ebenfalls mit im Stadion sein, aber nicht mehr dem Kader angehören wird Coke. Der Spanier, der unlängst auf Leihbasis zu UD Levante gewechselt war, wird am Dienstagabend noch in der Arena sein und sich anschließend von der Mannschaft verabschieden.

Leichtes Viertelfinale? Tedesco widerspricht vehement

Der These, dass im Falle des Viertelfinal-Einzuges tendenziell leichtere Gegner warten, da sich die großen Favoriten in dieser Woche gegenseitig eliminieren werden (u.a. Bayern vs. Dortmund und Mönchengladbach vs. Leverkusen), widersprach der Italiener vehement. "Ein Fan darf so denken", so Tedesco. "Wenn der Trainer so denken würde, dann würden wir morgen ausscheiden. Wir wollen weiterkommen, aber dann gibt es trotzdem keine einfachen Spiele." Vielmehr lenkte er wieder den Fokus auf den 1. FC Köln und betonte, dass "ein mögliches Viertelfinale genauso schwer sein würde wie die Partie" am Dienstag. "Aber so weit sind wir noch längst nicht. Und jeder, der das nicht so wahrhaben will, der wird morgen spätestens nach fünf Minuten merken, dass es schwierig wird und Probleme gibt."

kög