"Wenn man in der letzten Minute das Gegentor kriegt, dann fühlt sich das wie eine Niederlage an", sagte Florian Kainz vor dem Sky-Mikro: "So kurz nach dem Spiel ist das gar nicht zu begreifen." Zwei Punkte waren dem Österreicher zufolge für den Ausgang des Spiels verantwortlich: "Wir müssen bis zur letzten Minute konzentriert sein. Das ist uns nicht gelungen. Und wir haben in der 2. Halbzeit zu wenig nach vorne gespielt."
Unter dem Strich endete die Partie "extrem enttäuschend" für die Bremer. Ganz anders sah die Gemütslage bei den Mainzer aus, dort herrschte ob des Spielverlaufs riesige Freude. "Natürlich hätten wir gerne drei Punkte gehabt, aber so wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir froh sein", stellte Fabian Frei fest: "Wir wollten bissig in den Zweikämpfen sein, das ist uns gar nicht gelungen. Dann wurde es in der Kabine lauter - und die Mannschaft hat die richtige Reaktion gezeigt."
Schwarz: "Das war symptomatisch" - Optimist Kohfeldt
Frei war sehr stolz auf seine Kollegen, die "in einem so wichtigen Spiel nach einem 0:2" zurückkamen. "Das bedeutet sehr viel", im Gegensatz dazu sei sein Treffer eher "unbedeutend". Durch den Punktgewinn werden die Rheinhessen auf einem Nicht-Abstiegsplatz überwintern. Für FSV-Trainer Sandro Schwarz ist das "ein ordentlicher Abschluss". Das Spiel in Bremen sei indes "symptomatisch für die Hinrunde" der Mainzer gewesen: "Wir hatten gute Phasen, dann weniger gute Phasen. Wir wissen auch, dass wir in der Vorrunde viele Sachen nicht gut gemacht habe. Aber man muss nicht alles schwarzmalen. Es gab auch Positives."
Optimismus verbreitete auch Werder-Trainer Florian Kohfeldt, der sich nichts "kaputtreden lassen" möchte, "auch wenn das heute total wehtut". Der 35-Jährige betonte, dass Bremen "in den letzten Spielen viele Punkte gesammelt" hat und "nicht auf einem Abstiegsplatz" steht. "Wir wissen, dass es eine schwere Rückrunde wird, aber wir haben definitiv die Ausgangslage, um die Klasse zu halten."
