Sieben Minuten Nachspielzeit wurden angezeigt, und Schalke lief nach der rasanten Aufholjagd in Dortmund (4:4) die Zeit davon. Doch dann gab's nochmal Ecke für S04 - und Heidel wusste exakt, was nun passieren würde. "Ich habe zu unserem Sportdirektor Axel Schuster gesagt, dass ich noch schnell einen Schluck Wasser trinke, weil Naldo das Ding gleich reinköpft und ich jubeln werde", so der 54-Jährige.
Genau so kam es - und Heidel und ganz Schalke rasteten aus. Ein "4:4-Sieg", der laut Heidel auch langfristig Spuren hinterlassen wird: "Ich glaube, dass uns so ein Spiel - auch wenn es letztlich 'nur' ein Unentschieden war - weiter nach vorne bringt als ein Sieg. Künftig wird nach einem Rückstand nie jemand aus dem Team das Gefühl haben, dass wir ein Spiel nicht doch noch drehen können. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Die Jungs sind ein verschworener Haufen, der niemals aufgibt", so der Manager.
Die nächste Aufgabe erscheint zumindest auf dem Papier einfacher, Schalke tritt am kommenden Samstag gegen Schlusslicht 1. FC Köln an. "Das wird alles andere als einfach", so Heidel. "Aber die Kölner freuen sich sicherlich auch nicht, dass sie gegen uns spielen." Vor übertriebener Euphorie bei einer etwaigen Führung sollten die Rheinländer jedenfalls gefeit sein.