Bundesliga

Heiß auf das Derby in Dortmund: Leon Goretzka soll wieder ins Mannschaftstraining einsteigen

Schalke: Tedesco zeigt sich "optimistisch"

Heiß auf den BVB: Goretzka soll wieder einsteigen

Hat das Derby beim BVB im Blick: Schalke-Mittelfeldstratege Leon Goretzka.

Hat das Derby beim BVB im Blick: Schalke-Mittelfeldstratege Leon Goretzka. imago

Eine mehrwöchige Zwangspause musste Leon Goretzka wegen einer knöchernen Stressreaktion im Unterschenkel zuletzt einlegen, die Angst vor einem Ermüdungsbruch veranlasste die Schalker zu einem besonders behutsamen Umgang mit der Situation. Auch beim 2:0-Sieg gegen den Hamburger SV zählte der von etlichen europäischen Topklubs umworbene Mittelfeldspieler noch nicht wieder zum Kader, immerhin ließ der Nationalspieler aber eine Rückkehr zum Revier-Derby am Samstag durchblicken (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de): "Mein Ziel ist es, am nächsten Wochenende wieder dabei zu sein", sagte Goretzka.

Wir versuchen, Leon am Mittwoch ins Mannschaftstraining zu bekommen.

Trainer Domenico Tedesco

Auf dem Übungsplatz hat er inzwischen wieder gestanden, dabei allerdings nur individuell trainiert. Am Dienstag haben die Schalker frei. "Wir versuchen, Leon am Mittwoch ins Mannschaftstraining zu bekommen", sagte Trainer Domenico Tedesco. Die Frage wird sein, wie Goretzkas Körper auf die gesteigerte Belastung reagiert. Im Hinblick auf einen Einsatz des 22-Jährigen im Revier-Derby - es wäre sein 100. Bundesliga-Spiel für Schalke - zeigt sich sein Trainer aktuell "optimistisch".

Fraglich ist noch, wie schadlos Franco di Santo das Spiel gegen den Hamburger SV überstanden hat. Er wurde in der Halbzeitpause wegen muskulärer Beschwerden im hinteren rechten Oberschenkel ausgewechselt.

Auftrieb hat ihm definitiv sein Treffer gegeben. Der Argentinier hatte in der Liga zuletzt im März 2016 beim 3:1-Sieg in Köln ein Tor erzielt, gegen den HSV erzwang er förmlich das Ende seiner quälend langen Durststrecke, als er beim Strafstoß die Verantwortung übernahm und abgeklärt zur 1:0-Führung einschob.

Di Santo: Lob von Tedesco und Heidel

Nabil Bentaleb und Goretzka, die die vorherigen vier Elfmeter des FC Schalke in der laufenden Saison geschossen (und verwandelt) hatten, waren verletzungsbedingt nicht auf dem Platz, einen Alternativschützen hatte Tedesco offenbar nicht ausdrücklich bestimmt. Dass sich di Santo den Ball schnappte, "ist nicht auf meinen Mist gewachsen", sagte der Trainer scherzend und erklärte ernsthaft: "Wer sich sicher fühlt, soll sich den Ball nehmen. Ich finde es großartig, dass Franco das getan hat. Sich in seiner nicht einfachen Situation den Ball zu nehmen, ist keine einfache Entscheidung, spricht aber für seinen Charakter und seinen Mut. Umso genialer war, dass er den Ball reingemacht hat."

Auch Sportvortand Christian Heidel lobte di Santo: "Ich weiß, dass es zuletzt kritische Töne gab, weil er als Stürmer relativ selten getroffen hat. Aber man muss auch sehen, was Franco defensiv leistet. Franco spielt im Kollektiv eine ganz wichtige Rolle. Es ist völlig in Ordnung, dass er sich die Kugel auf den Punkt gelegt hat."

Bentaleb fällt wohl aus

Sollte Schalke auch gegen Dortmund einen Elfmeter zugesprochen bekommen, würde Goretzka zur Tat schreiten - wenn er denn spielt. Nabil Bentaleb fällt als Strafstoßschütze weiter aus, der zentrale Mittelfeldspieler wird wegen einer Schambeinentzündung auch am Samstag wohl noch nicht zur Verfügung stehen.

Toni Lieto