"Wenn wir das 2:1 länger halten, kann es noch mal eng werden. So wird es dann schwierig", erkannte nicht nur Nicolas Höfler nach dem Spiel, sondern auch Stürmer Nils Petersen: "Wenn du im Gegenzug den Deckel drauf bekommst, tut es doppelt weh. Dann ist es ganz schwer, wieder zurückzukommen." Erst die beiden frühen Gegentreffer und nach dem hart erarbeiteten Anschluss direkt der nächste Rückschlag - die Konzentrationsfehler kosteten die Breisgauer alle Chancen auf einen Punktgewinn.
"Das ist uns nicht zum ersten Mal passiert, dass wir nach einem Anschlusstreffer unaufmerksam sind und der alte Abstand wiederhergestellt ist", kritisierte Keeper Alexander Schwolow, der aber keinem Mitspieler einen richtigen Vorwurf machen wollte: "Ich will jetzt keinem unterstellen, dass er sich da extra nicht richtig konzentriert. Das ist eine ganz normale Reaktion, wenn du nach dem Anschlusstreffer durch die Euphorie denkst, jetzt geht wieder was. Da bist du vielleicht zu voll mit Adrenalin und hast nicht mehr die Aufmerksamkeit, die du an den Tag legen solltest."
Petersen: "Das ist in unserer Situation natürlich fatal"
Ähnliches galt zu Spielbeginn. "Wir sind sehr schlecht in die Partie reingekommen und lagen nach den ersten beiden Torschüssen direkt 0:2 hinten, das ist natürlich der Worst Case", so Schwolow, Petersen ergänzte: "Wir gehen nach drei Minuten in Rückstand und damit ins ganze Spiel hinein. Das ist in unserer Situation natürlich fatal, dem rennen wir das ganze Spiel hinterher."
Es muss sich insgesamt bessern.
SCF-Keeper Alexander Schwolow
Fatal für die Psyche, fatal für den Matchplan. Das frühe Anlaufen der ersten Wolfsburger Reihe, für das Trainer Christian Streich extra auf ein 4-3-3 umgestellt hatte, zogen die Freiburger danach konsequent durch, die Laufleistung von 128,8 Kilometer war die beste aller Teams in der laufenden Saison. Allerdings: Der Druck des Spielaufbaus lag bei einer Zwei-Tore-Führung naturgemäß nicht mehr auf den Schultern des VfL, die den Ball in aller Ruhe zirkulieren lassen konnten, ohne riskante Vertikal-Pässe eingehen zu müssen.
Richtig also, was Keeper Schwolow erkannte: "Wir haben alles gegeben, wir haben gekämpft, wir haben gekratzt, deswegen ist es schwierig, uns da einen Vorwurf zu machen. Aber es muss sich insgesamt bessern."