"Er klopft an. Er hat zuletzt in Magdeburg gespielt, das hat ihm gutgetan", sagt Streich über den ehemaligen Freiburger Fußballschüler, der in der vergangenen Spielzeit leihweise Spielpraxis beim Drittligisten sammelte. Kath kam allerdings erst spät in den Genuss der Ausbildung im Nachwuchsleistungszentrum. Noch bis 2013 spielte der 23-Jährige bei der TSG Balingen, hat sich über die letzten Jahre nach und nach an die höheren Anforderungen angepasst.
Aktuell setzt er vor allem das um, was Streich von seinen Reservisten fordert, wenn sie eine Chance auf dem Rasen erhalten. "Er weiß, wenn er reinkommt, liegt die Fokussierung komplett auf dieser Zeit, auf seinem Spiel mit dem Ball und gegen den Ball. Er dreht sich nicht um, dreht sich nicht weg. Er hat durchs Training Ruhe am Ball gewonnen und gegen den Ball ist er eh präsent. Er geht immer Vollgas. Das ist der Grund, warum er einer der Spieler ist, die schon öfter eingewechselt wurden in dieser Saison", erläutert der SC-Trainer.
Spielersteckbrief Kath
Trainersteckbrief Streich
In Stuttgart kam Kath zur zweiten Halbzeit beim Stand von 0:2 zusammen mit Ryan Kent, einem anderen beliebten Offensivjoker. Beide setzten positive Akzente, konnten dem schon ab der 12. Minute in Unterzahl agierenden Team aber nicht mehr zu Wende verhelfen. Am Ende stand es 0:3 und der Ärger im Freiburger Lager drehte sich verständlicherweise vor allem um den unberechtigten Video-Platzverweis für Caglar Söyüncü. Kath wird sich abseits dessen vermutlich aber doch ein wenig gefreut haben, in der Bundesliga erstmals über 30 Minuten im Einsatz gewesen zu sein (kicker-Note 3). "Er hat sich seine Einsatzzeiten absolut verdient und hilft uns in beide Richtungen. Das ist das Kriterium", sagt Streich.
Der nächste Schritt ist ein Startelfmandat. Man darf gespannt sein, wie lange der sechsfache Joker Kath darauf noch warten muss. Am Samstag gegen Schalke (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wäre die nächste Gelegenheit.
