Seine Verpflichtung sorgte im Sommer an der Weser für Diskussionen. Jiri Pavlenka kam, Felix Wiedwald verließ den Verein Richtung Leeds United. Nicht jeder konnte das Wechselspiel im Bremer Tor nachvollziehen, immerhin hatte Wiedwald in der Rückrunde 2016/17 tolle Leistungen gezeigt. Selbst Ehren-Präsident Klaus-Dieter Fischer äußerste Kritik an der sportlichen Führung.
Doch die Zweifel sind mittlerweile verflogen. Der Tscheche etablierte sich umgehend zur Nummer eins im Bremer Tor und stand in allen neun Bundesligaspielen bisher zwischen den Pfosten. Mit einer kicker-Durchschnittsnote von 2,75 konnte er überzeugen. Erst neun Gegentore hat Bremen kassiert - für einen Tabellenvorletzten nicht viel.
Und auch am Sonntag war er maßgeblich daran beteiligt, dass in Köln hinten die Null stand. "Er ist ein sicherer Rückhalt, zeigte eine tolle Leistung", lobte Werder-Coach Alexander Nouri seine Nummer eins. Dabei habe Pavlenka sein höchstes Leistungsniveau noch gar nicht erreicht. "Er wird immer besser, hat aber noch Potenzial. Wir sind froh, dass wir ihn haben."
Kruse fordert Sieg gegen Augsburg
Froh dürfte Nouri auch über die Rückkehr von Max Kruse gewesen sein. Der Angreifer, der in der letzten Rückrunde fast nach Belieben traf, kam rund fünf Wochen nach seinem Schlüsselbeinbruch zu einem Comeback, wurde in der 82. Minute für Florian Kainz eingewechselt. "Einhundert Prozent habe ich noch nicht, aber vom Fitnessstand bin ich schon sehr weit", sagte der 29-Jährige.
"Köln hatte über 90 Minuten die besseren Chancen", gestand Kruse zwar ein, doch in der Schlussphase hätte auch Bremen das Siegtor machen können. Kölns Konstantin Rausch klärte allerdings einen Kopfball von Thomas Delaney auf der Torlinie. "Wir sind im Moment nicht dafür bekannt, dass wir viele Torchancen rausspielen. Die wenigen muss man dann nutzen", kritisierte Kruse. Und so wartet auch Bremen nach neun Spieltagen weiter auf den ersten Sieg: "Am Sonntag müssen wir gegen Augsburg einen Dreier holen", forderte Kruse.