Bei Heynckes gehört Boateng zum festen Stamm. So war es auch bei Pep Guardiola. Dass Ancelotti nicht so sehr auf ihn setzte, erklärt sich Boateng so: "Vielleicht, weil ich wenig bei ihm gespielt habe, er mich aufgrund meiner Verletzungen zu wenig gesehen hat." Ein Wechsel des 29-Jährigen schien zwischenzeitlich nicht ausgeschlossen zu sein. "Ich hatte im Sommer ein Gespräch mit den Verantwortlichen, darüber, wie sie mich sehen. Ich habe gesagt, dass ich mir Gedanken mache", sagt Boateng.
Über seinen neuen, alten Trainer (2013 holte Boateng mit Trainer Heynckes bei Bayern bereits das Triple) ist der Abwehrspieler nun voll des Lobes. "Seine Einstellung, dass er dem FC Bayern etwas zurückgeben möchte, ist sehr positiv für uns als Mannschaft", sagt Boateng und schwärmt von Heynckes' Qualitäten: "Es gibt nicht viele Trainer, die so ein Fingerspitzengefühl haben, wie man mit Spielern umgeht. Die Ansprache, das Training, seine Motivation. Er möchte Spieler besser machen."
Und weiter: "Er hat ein unglaubliches Fachwissen als Fußballtrainer, ist sehr menschlich und nahbar, man kann mit ihm über alles reden. Es ist ein großer Vorteil, wenn man bei Problemen oder wenn man sich nicht gut fühlt, jederzeit zum Trainer kommen kann. Das ist Gold wert."
Im kicker-Interview (Montagsausgabe) geht Jerome Boateng auch auf seine Leidenszeit und den schwierigen Umgang mit Verletzungspech und -frust ein. Zudem spricht er über den anstehenden Umbruch beim FC Bayern, die kommenden Spiele in der Champions League sowie die Titelchancen mit dem Klub und der Nationalmannschaft bei der WM 2018.