Regionalliga

Energie Cottbus weitet Extremismus-Prävention aus

Viertligist beschließt unter anderen einen "Runden Tisch"

Energie Cottbus weitet Extremismus-Prävention aus

Der FC Energie Cottbus hat verschiedene Maßnahmen zur Extremismus-Prävention beschlossen.

Der FC Energie Cottbus hat verschiedene Maßnahmen zur Extremismus-Prävention beschlossen. imago

Wie der FC Energie auf seiner Website betont, engagiert sich der ehemalige Bundesligist seit Jahren in verschiedenen Bündnissen und Aktionen gegen Gewalt und Extremismus. Dieses Engagement soll nun intensiviert werden, nachdem es bei verschiedenen Regionalliga-Spielen immer wieder zu Vorfällen und Entgleisungen in den Reihen der FCE-Anhänger gekommen war, beispielsweise beim Auswärtsspiel in Babelsberg . "In einer Vielzahl von Gesprächen mit Vertretern aus Politik, Behörden, Aktionsbündnissen und Verbänden hat der FC Energie seine bisherigen Maßnahmen vorgestellt und diese in Kooperation mit den Gesprächspartnern weiterentwickelt und organisiert", teilte der Klub nun mit. "Im Zuge dessen hat der Verein einen Maßnahmenplan entwickelt, der sich breitgefächert über verschiedene Themenfelder erstreckt und mit diversen Handlungsstrategien versehen ist."

Zivilcourage muss und wird unterstützt werden.

Aus der Mitteilung des FC Energie
Energie Cottbus - Vereinsdaten
Energie Cottbus

Gründungsdatum

31.01.1966

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Konkret möchte der FCE einen "Runden Tisch für Vielfalt" etablieren, der "im Beisein von Vertretern des Ministeriums des Innern und für Kommunales Brandenburg (MIK), Verbandsvertretern (DFB/NOFV), Bundes- und Landespolizei, der Stadt Cottbus, des Verfassungsschutzes und des Fanprojektes" stattfinden soll. Zudem wird wie bereits im Juni angekündigt, eine Beauftragten-Stelle für Vielfalt und Toleranz besetzt werden und die Kooperation mit dem Fanprojekt und verschiedenen Bündnissen gestärkt werden. "Auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Stadt Cottbus, der örtlichen und überregionalen Polizei sowie dem Verfassungsschutz des Landes Brandenburg ist ein maßgeblicher Beitrag für die Entwicklung der Fanszene des FC Energie, die sich nachhaltig frei von Extremismus, Politisierung und Gewalt zeigen soll", heißt es in der Mitteilung des Regionalligisten.

Erweiterte Sicherheitsmaßnahmen im Cottbuser Stadion

Weitere Maßnahmen kündigte der Klub bezüglich seiner Heimspiele an: In Zukunft sollen nur noch Sicherheits- und Ordnungsfirmen beauftragt werden, die geschult und zertifiziert sind. Bei Vorfällen oder Störungen sollen sich Fans außerdem leichter an das Sicherheitspersonal wenden können. Auch die technischen Überwachungsmöglichkeiten im Stadion der Freundschaft werden optimiert. Zudem beteiligt sich der Verein an einem Pilotprojekt der Brandenburgischen Technischen Universität "zur Thematik von bengalischen Feuern, den Nachweismöglichkeiten von Spuren sowie der Früherkennung". Personen, bei denen ein begründeter Verdachtsmoment vorliege, sollen über die Vergabe von Stadionverboten hinaus durch "die Aussprache von sogenannten Tageshausverboten" vom Stadionbesuch abgehalten werden.

Dialog mit den Fans ist angedacht

Bei allen Maßnahmen legt der Viertligist auch Wert darauf, "den nachhaltigen Dialog mit seinen Fans" zu suchen. "Wir werden alles, was in unseren Möglichkeiten steht, tun, wobei die oberste Priorität und Verantwortung unseren wahren und friedlichen Fans und Anhängern zusteht. Zivilcourage muss und wird unterstützt werden - dahingehend sind letztendlich alle gemeinsam gefragt", endet die Cottbuser Mitteilung.

pau