Bundesliga

VfB-Ersatzkeeper Meyer bewährt sich und erntet Lob

Der Stellvertreter von Ron-Robert Zieler kann überzeugen

VfB-Ersatzkeeper Meyer bewährt sich und erntet Lob

Lautstarker Dirigent: VfB-Keeper Alexander Meyer.

Lautstarker Dirigent: VfB-Keeper Alexander Meyer. imago

Daniele Collinge (19), Jose-Enrique Rios Alonso (17), David Grözinger (18) – nur den eingefleischten VfB-Fans werden diese Namen wirklich etwas sagen. Drei Talente, die bis zu ihren Auswechslungen die Innenverteidigung des VfB bildeten beim Drittligisten von der Ostalb . Lehrlinge, die die Auswahlspieler Timo Baumgartl, Holger Badstuber oder Marcin Kaminski ersetzten. Keine leichte Konstellation für den jeweiligen Torhüter dahinter. Während Zieler zwei Gegentreffer, davon einen haltbaren, einstecken musste, blieb Meyer fehlerlos. Was Hannes Wolf zu lobenden Worten veranlasste. Der Neuzugang von Energie Cottbus "macht einen sehr guten Eindruck", erklärt der Trainer. "Natürlich hoffen wir, dass Ron nie etwas passiert. Aber wir wissen auch, dass wir für den Fall der Fälle mit Alex, und auch mit Jens Grahl, sehr gut aufgestellt sind."

Meyer hat Mitch Langerak vergessen lassen, der sich angesichts seiner Reservistenrolle lieber zu UD Levante verabschiedet hat. Der Australier wollte sich nicht hinter Zieler einreihen. Die Chance für Meyer, der nach mehreren schweren Verletzungen seiner beiden Schultern und des Knies in der Vergangenheit jetzt endlich seine Laufbahn kickstarten will . Die Karriere "fängt jetzt erst richtig an", erklärt der 26-Jährige, dessen Zielsetzungen "Klassenerhalt und dass ich mich persönlich weiterentwickle" lauten.

Spielersteckbrief A. Meyer
A. Meyer

Meyer Alexander

In Aalen bewies er, warum ihn die Stuttgarter geholt haben. Lautstark dirigierte er seine Vorderleute, spielte aufmerksam mit, bewies dazu beidfüßig seine technischen Fertigkeiten und ein gutes Reaktionsvermögen. "Er ist fußballerisch sehr gut, vom Coaching sehr gut, von der Persönlichkeit sehr gut", lobt Wolf, der Meyer einen "sehr guten Torhüter" nennt. Der Keeper sei "in seiner Karriere durch Verletzungen immer wieder im falschen Moment zurückgeworfen" worden. "Dadurch ist er nie oben angekommen."

Das Studium muss ruhen

Beziehungsweise verspätet. In Stuttgart darf Meyer unter Profibedingungen sein Potenzial beweisen. An Zielers Stammplatz wird er zwar nicht rütteln können. Dafür hat er allerdings gleich zu Beginn die bisherige Nummer 2, Jens Grahl, hinter sich gelassen. "Mein Ziel ist es, Bundesliga zu spielen", hat der junge Mann schon verkündet, der sein Studium im Fitness- und Gesundheitsmanagement auf Eis gelegt hat. Obwohl nicht mehr viele Prüfungen zum Bachelor-Abschluss fehlen. Der Fokus liegt auf der Fußballkarriere. Mit dem Wissen, dass man aber auch "das Quäntchen Glück" braucht, "das man sich aber über die Jahre erarbeiten kann. Ich werde reinschmeißen, was ich kann." In Aalen war das schon mal nicht gerade wenig. Dazu hinter einer Bubi-Abwehr.

George Moissidis

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