Bundesliga

Wende: 1899 Hoffenheim erteilt Philipp Ochs keine Freigabe

Mittelfeldspieler muss bleiben

Wende: Hoffenheim erteilt Ochs keine Freigabe

Verbleib statt Leihe: Philipp Ochs.

Verbleib statt Leihe: Philipp Ochs. imago

Eigentlich lief alles auf ein Leihgeschäft hinaus, damit Philipp Ochs endlich wieder dringend erforderliche Spielpraxis sammeln kann. Selbst Trainer und Förderer Julian Nagelsmann gab öffentlich zu Protokoll, dass es auch in dieser Saison für das Eigengewächs scher werden wird, Einsatzzeiten zu bekommen angesichts der enormen Konkurrenz in der Hoffenheimer Offensive. Er werde Ochs niemals wegschicken, so Nagelsmann, "aber wenn er mit dem konkreten Wunsch kommt, zu gehen, müssen wir darüber sprechen". Das tat Ochs.

Erste konkrete Anfragen und Angebote etwa aus Neapel und St. Petersburg aber blockte die TSG kategorisch ab, der Spieler solle besser in der Heimat bei einem Klub der 1. oder 2. Liga den nächsten Schritt machen, hieß es. Danach wurden Kandidaten wie Stuttgart, Augsburg, Hannover, Nürnberg oder Darmstadt als Interessenten gehandelt. Doch zuletzt stockte die Nachfrage, eine für alle Seiten befriedigende Konstellation zeichnete sich nicht ab. Und kurz vor Ende der Transferperiode schob Hoffenheim nun endgültig einen Riegel vor. Ochs werde nicht mehr abgegeben, ließ die TSG der Partei Ochs mitteilen. Der 20-Jährige, der als eines der größten Talente im Jahrgang 1997 gilt, soll weiter in Hoffenheim entwickelt werden.

Spielersteckbrief Ochs
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Ochs Philipp

Ochs-Berater: "Gehen davon aus, dass er auf seine Spielzeiten kommen wird"

Für Ochs kam die Wende wohl überraschend. "Für Philipp waren die letzten Wochen nicht einfach", so Arthur Beck, Bruder des Ex-Hoffenheimers Andreas Beck und Ochs' Berater. "Hoffenheim hat jetzt erklärt, dass es keine Freigabe gibt. Deshalb gehen wir auch davon aus, dass er künftig auf seine Spielzeiten kommen wird, sonst würde das für beide Seiten keinen Sinn machen."

Im bisherigen Saisonverlauf deutete allerdings wenig darauf hin, dass Ochs eine wichtigere Rolle spielen könnte als in der abgelaufenen Spielzeit, in der er sich mit drei Einsätzen begnügen musste. Nur im Pokal in Erfurt (1:0) und zuletzt beim 2:2 in Leverkusen tauchte sein Name zumindest im Aufgebot auf, auf seinen ersten Saisoneinsatz wartet Ochs noch. Es dürfte interessant werden, ob Ochs künftig wieder näher ans Geschehen rückt.

Michael Pfeifer

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