"Wir müssen uns daran gewöhnen, dass wir von anderen Mannschaften als Favorit gesehen werden", sagte Trainer Torsten Frings bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag. Im Vergleich zur vergangenen Saison haben sich die Vorzeichen ins Gegenteil verkehrt. Damals stellten die Lilien die Defensive in den Vordergrund, diesmal sind es die Gegner. In den ersten beiden Zweitligaspielen gegen die SpVgg Greuther Fürth (1:0) und beim 1. FC Kaiserslautern (1:1) tat sich Darmstadt damit recht schwer. Frings: "70 Prozent Ballbesitz sind für uns ziemlich ungewohnt."
In Regensburg muss der Darmstadt-Coach ohne Peter Niemeyer auskommen, der am Dienstag an der Ferse operiert wurde. "Er wird uns zwei bis drei Monate fehlen, aber die OP war ein absolutes Muss", so Frings. Niemeyer litt die vergangene Saison immer wieder an Achillessehnenproblemen, die Sehne wurde durch einen überstehenden Knochen des Fußes gereizt. "Wir hoffen, dass Peter möglichst schnell zurückkehrt. Seine Leaderqualitäten, wie er zum Beispiel vor einer Partie die Spieler heißmacht, sind für uns sehr wichtig", betont Frings. Unklar ist, ob Holland (Bänderdehnung am Knöchel) und Sirigu (Gesäßmuskelzerrung) im DFB-Pokal mittun können.
Frings kennt auch unangenehme Erfahrungen im Pokal
Frings warnt ausdrücklich vor Regensburg: "Auch wenn der Saisonstart nicht so gut verlief, herrscht dort immer noch eine große Euphorie. Es ist mit das schwerste Los, das wir bekommen konnten, weil nur zwei Zweitligisten nicht gesetzt waren." Der Trainer will sich nicht davon blenden lassen, dass der Erstligaabsteiger beim Vorjahresdrittligisten als klarer Favorit gilt. "Ich war dabei, als Werder Bremen vor Jahren mit zehn Nationalspielern beim FK Pirmasens ausgeschieden ist. Da haben sich alle plötzlich die Augen gerieben", erinnert er.