Bundesliga

"Oldschool"-Fan Xabi Alonso tritt von der Fußballbühne ab: "Adiós auf hohem Niveau"

Abschied nach 18 Jahren Profifußball

"Oldschool"-Fan Alonso: "Adiós auf hohem Niveau"

Titelhamster par excellence: Xabi Alonso bei Real Madrid (li.), dem FC Bayern und dem FC Liverpool (re.).

Titelhamster par excellence: Xabi Alonso bei Real Madrid (li.), dem FC Bayern und dem FC Liverpool (re.). imago (3)

Natürlich ließ sich auch Xabi Alonso ein paar Worte zu Lahm, dem mehrfachen Deutschen Meister, Weltmeister, Champions-League-Sieger, entlocken. "Das ist einer der taktisch besten Spieler, die ich je kennengelernt habe", schwärmte der Spanier, selbst jahrelange Mittelfeldstratege und Taktiker, im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Verstecken braucht sich Alonso mit seiner Karriere nicht - ganz im Gegenteil: In den drei europäischen Topligen, in denen er seine Duftmarke hinterlassen hatte, räumte Alonso praktisch alles ab. Genauso wie mit der Nationalelf.

Daher überraschte es nicht, dass Alonso "Schwindelgefühle" bereitet hätten, als er den Entschluss fasste, die Fußballbühne zu verlassen. "Ich hatte schon vor langer Zeit für mich entschieden, den Zeitpunkt meines Abschieds selbst wählen zu wollen. Und ich hatte immer den Wunsch, auf hohem Niveau Adiós zu sagen", erzählte Alonso. "Alles ist in Erfüllung gegangen."

Spielersteckbrief Xabi Alonso
Xabi Alonso

Alonso Olano Xabier

Bayern München - Vereinsdaten
Bayern München

Gründungsdatum

27.02.1900

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Die USA oder China hätten nicht zu mir gepasst.

Xabi Alonso

Real Sociedad, SD Eibar, FC Liverpool, Real Madrid und schlussendlich FC Bayern hießen die Stationen, die der Baske in seiner 18 Jahre andauernden Profikarriere durchlief. Mit 35 Jahren hat Alonso genug erlebt, wagt nicht wie andere Spieler noch den Schritt in eine andere Fußball-Welt. "Die USA oder China hätten nicht zu mir gepasst", gab Alonso zu, er stehe eher auf "Oldschool-Football".

Warum der Wechsel nach München "gegenkulturell" war

Schon den Sprung nach München im Alter von 32 Jahren empfand der Spanier als "gegenkulturell. In so einem Alter von einem Top-Klub zu einem anderen Top-Klub zu gehen, um ein letztes Mal etwas Neues zu probieren, nach Deutschland zu gehen, mir selbst zu beweisen, dass ich in einem Verein wie dem FC Bayern wichtig sein kann - das finde ich schon gegenkulturell".

Trotzdem gab Alonso die Zeit in München "enorm viel. Was mich besonders beeindruckt, ist, wie der FC Bayern global wächst - und trotzdem ein Ambiente beibehält, das von Nähe geprägt ist". Wenn Alonso spricht, ist unverkennbar, wie sehr sich der 35-Jährige mit dem Sport identifiziert, alles aufsaugt - trotz Karriereende. "Jetzt muss ich neue Motivationen suchen, meine Zeit anders verwalten - ein neues Leitmotiv für mein Leben finden."

mam