Der griechische Unternehmer Evangelos Marinakis hat den englischen Zweitligisten Nottingham Forest gekauft. Wie der zweimalige Europapokalsieger der Landesmeister (1979 und 1980) mitteilte, hat ein Konsortium um Marinakis und seinen Partner Sokratis Kominakis die kompletten 100 Prozent der Anteile übernommen. Zum Kaufpreis machte der Klub keine Angaben.
Der 49 Jahre alte Reeder und Geschäftsmann Marinakis ist seit 2010 Präsident des griechischen Serienmeisters Olympiakos Piräus.
Gerade in seiner Heimat ist der polarisierende Unternehmer heiß diskutiert: Marinakis war 2015 einer der Hauptbeschuldigten im griechischen Fußball-Skandal, in Zuge dessen er auch wegen Spielmanipulation angeklagt worden war. Außerdem wurde er einst beschuldigt, einen Bombenangriff auf die Bäckerei eines Schiedsrichters in Auftrag gegeben zu haben. "All die Jahre wurde viel erzählt, aber es ist nichts herausgekommen. Alles wurde fallengelassen", sagte Marinakis der "BBC".
"Die glorreichen Tage zurückbringen"
In Nottingham will der griechische Macher dem aktuellen Teammanager Mark Warburton weiter vertrauen und den Verein mit einem "langfristigen Plan" wieder zurück in die Premier League führen. Forest spielte zuletzt 1999 erstklassig. "Unsere Intention ist es, Nottingham Forest fest in der englischen Fußballkultur zu verankern", führte Marinakis aus und ergänzte mit Bezug auf seinen Heimatverein Olympiakos Piräus (44 Meisterschaften, 27 Pokalsiege): "Was wir in Griechenland auf nationalem und europäischem Parkett erreicht haben, wollen wir mit Nottingham wiederholen. Forest ist ein Klub mit eine stolzen Geschichte. Unser Ziel ist es, die glorreichen Tage zurückzubringen."