Mit Kumbela und Boland haben zwei Profis ihre Verträge verlängert, die bereits zweimal mit den Niedersachsen aufgestiegen sind. Kumbela spielte seit 2008 dreimal für die Eintracht, Boland ist seit Januar 2009 da.
Das Ziel des Duos ist klar: Nach 2013 wollen sie den zweiten Bundesliga-Aufstieg. Das Restprogramm mit Aufgaben in Bielefeld und gegen Karlsruhe scheint wie gemalt, während sich die Favoriten nun direkt gegenüberstehen. Doch in Niedersachsen gehen sie realistisch mit den eigenen Stärken und Schwächen um: Die Elf von Torsten Lieberknecht hat lediglich in der Anfangsphase der Saison Partien mit spielerischer Leichtigkeit gewonnen, in der Regel muss sie an die Leistungsgrenze, gewinnt oft spät. Auch gegen Außenseiter. "Es ist eine Stärke, dass wir bis zum Schluss dranbleiben", sagt Lieberknecht und gesteht: "Es hat mich schon geärgert, dass es immer heißt, wir hätten Dusel." Er verweist auf die Mentalität: "Wir hatten in der Rückrunde fast nur Endspiele, mussten oft nachlegen, auch am Montag wieder. Es war für mich spannend zu sehen, wie die Mannschaft damit umgeht, dass Stuttgart und Hannover souverän gewonnen hatten - aber sie hat gezeigt, wie fokussiert und stabil sie ist."
Eintracht Braunschweig - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Kumbela
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2. Bundesliga - 33. Spieltag
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Kumbela und Boland stehen beispielhaft für die Braunschweiger Mentalität
Diese Stabilität soll im Finale nicht bröckeln. Und das Duo Kumbela und Boland steht beispielhaft für die Braunschweiger Mentalität: Der Mittelfeldmotor hatte in der Hinserie erstmals seinen Stammplatz verloren und sich bereits mit Wechselgedanken getragen - nun ist er wieder unverzichtbar; Kumbela wartete seit Dezember auf sein erstes Rückrundentor, arbeitete beharrlich weiter. Er sagt: "Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, das hat mich nicht beschäftigt. Mein Tor war eine Erlösung." Der 33-Jährige traf am Montagabend zum 3:1-Endstand gegen Union Berlin. Damit ist zumindest der Relegationsplatz nahezu abgesichert. Doch die Ziele sind höher: "Platz drei interessert uns nicht. Wir sind schließlich Zweiter und wollen diese Position verteidigen", sagt Kumbela.
Sebastian Wolff