Gegen Juventus braucht Barcelona am Mittwochabend (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker.de) schon wieder ein mittelgroßes Wunder. Und die Chancen, dass ein solches wirklich eintritt, könnten wahrlich schlechter sein. Denn: Jedes der vier Resultate vor heimischem Publikum in der laufenden Champions-League-Saison würde den Katalanen reichen. Celtic Glasgow wurde mit 7:0 vom Platz gefegt, ManCity und Gladbach jeweils mit 4:0 abgekanzelt - und Paris Saint-Germain in einem epischen Spiel mit 6:1 geschlagen .
Die Hoffnung also keimt nicht ohne Grund: 21:1 lautet das Torverhältnis in der Königsklasse im Camp Nou. Barça trifft im Schnitt also 5,25-mal ins Schwarze, während Schlussmann Marc-André ter Stegen nur 0,25-mal pro Spiel hinter sich greifen muss. Diesen Schnitt würden die Katalanen gegen die Alte Dame nur allzu gerne aufrecht erhalten. Dafür müssten sie sich aber selbst zur Höchstleistung pushen, denn Juves Hintermannschaft ließ in der gesamten CL-Saison erst zwei Gegentore zu - beim 1:1 gegen Lyon und dem 3:1 in Sevilla.
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"Im Camp Nou gibt es nur Torfluten"
Soll wohl auch am Mittwoch Kollege Mathieu vertreten: Barcelonas Linksverteidiger Jordi Alba. imago
Dass Barcelona allerdings diesem Fakt einen ganzen Artikel auf seiner Website widmete, erzürnte wiederum die italienische Presse. Die "Gazzetta dello Sport" retweetete den Beitrag und schrieb: "Barça warnt Juve: Im Camp Nou gibt es nur Torfluten." Auch die "Tuttosport" sprang auf den Zug auf und sprach sogar von "Social-Media-Krieg": "Ein Tweet, um Juventus zu warnen." Eine Warnung werden die Italiener aber kaum brauchen, auch sie haben das 6:1 gegen Paris verfolgt.
Offensiv ist Barcelona ohnehin zu allem fähig, in den bisherigen acht Spielen trafen Lionel Messi (elf Treffer), Neymar (4) und Luis Suarez (3) regelmäßig. Die eindeutige Schwachstelle liegt in der Hintermannschaft der Katalanen, was erst das jüngste Heimspiel gegen Real Sociedad (3:2) wieder unter Beweis stellte. Wer dabei mit Rotation oder falschem Fokus argumentieren will, kommt nicht weit. Coach Luis Enrique schickte seine beste Elf ins Rennen, einzig Neymar fehlte wegen seiner Rotsperre. Die Viererkette formierte Enrique so, wie sie gegen Juve spielen dürfte. Jordi Alba ersetzte Jeremy Mathieu, der als Linksverteidiger mit Juan Cuadrado im Hinspiel heillos überfordert war. Wirklich sattelfest wirkte aber auch diese Formation nicht.
msc