Bundesliga

Vallejos Eigentor macht den Unterschied: Eintracht Frankfurt verliert 0:1 gegen Würzburger Kickers

Eintracht Frankfurt verliert 0:1 gegen Würzburg

Vallejos Eigentor macht den Unterschied

Freundschaftlicher Austausch zwischen Trainern: Bernd Hollerbach und Niko Kovac (r.).

Freundschaftlicher Austausch zwischen Trainern: Bernd Hollerbach und Niko Kovac (r.). imago

Eintracht-Coach Niko Kovac nutzte die Gelegenheit in dieser Länderspielpause, um den Nachwuchs zu fördern und zu testen. Mit Besuschkow, Wolf, Knothe, Cvijetkovic und Beyreuther standen fünf Youngster in der Startformation. Alex Meier, Marco Fabian und Omar Mascarell waren nicht im Kader, sie wurden geschont. Was angesichts des Rasens in Alzenau, der gut und gerne mal gemäht werden dürfte, durchaus Sinn ergab.

Die Partie begann flott - mit Marco Russ auf der Sechs -, denn schon in der ersten Minute tauchten die Würzburger gefährlich vor dem Frankfurter Tor auf (Rama). Nach einer kurzen Drangphase der Eintracht flachte das Niveau mehr und mehr ab. Spielerisch war auf dem Geläuf auch recht wenig möglich. Würzburg setzte deshalb auf lange Bälle in die Spitze, die der Zweitligist einige Male prima verwertete. Ins Tor brachten die Kickers den Ball aber auch nicht - was vor allem Leon Bätge lag, der dreimal stark parierte und Frankfurt lange vor einem Rückstand bewahrte. Offensiv präsentierte sich die Eintracht zu schludrig, beim Abspiel in die Spitze, genauso beim letzten Pass. Und Branimir Hrgota vergab mal wieder eine Riesenmöglichkeit.

Viele Zweikämpfe, viele Ballverluste, viele Fehlpässe

In der Pause tauschte Kovac gleich sechsmal, am Spiel änderte das wenig. Das System blieb auf beiden Seiten unverändert: Kovac blieb beim 4-1-4-1; sein Pendat Bernd Hollerbach beim 4-4-2. Die Partie spielte sich vorrangig im Mittelfeld ab. Es gab viele Zweikämpfe, viele Ballverluste, viele Fehlpässe. Es fehlte an Tempo und an Zielstrebigkeit. Eintrachts Flügel kamen kaum zur Geltung. So waren im zweiten Durchgang dann auch Torraumszenen Mangelware - und wenn sich eine Chance bot, dann entstand diese eher zufallsbedingt. Sinnbildlich dafür: Das entscheidende Tor erzielte Vallejo in der 75. Minute, es war ein Eigentor.

Wie schon in den beiden Testspielen zuvor, ging die Eintracht aus diesmal als Verlierer vom Feld. Zuletzt hatte Frankfurt 1:2 bei Hessen Dreieich verloren; im November 2:3 beim Stadtrivalen FSV. Vor der Partie hatte Kovac noch gesagt: "Ich würde nicht auf uns wetten." Er kennt sein Team also ziemlich gut. Das Beste aus Frankfurter Sicht ist, dass sich niemand verletzt hat. Was auf diesem stumpfen Rasen die größte Gefahr war. "Aus so einem Spiel nimmst du nicht viel mit", resultierte der Coach nach dem Spiel.

Statistik zum Spiel

Eintracht Frankfurt: Bätge - Chandler (46.Vallejo), Knothe, Abraham (46. Ordonez), Beyreuther - Russ (46. Hector) - Cvijetkovic (46. Blum), Stendera (60. Mbouhom), Besuschkow (46. Oczipka), Wolf - Hrgota (46. Rebic)

Würzburger Kickers: Siebenhandl - Weihrauch, Schoppenhauer (46. Pisot), Neumann, Diaz - Taffertshofer (46. Lagos), Fröde, Benatelli, Kurzweg (46. Dagfouhs) - Soriano (46. Ernst), Rama (46. Königs)

Tore: 0:1 Vallejo (75., Eigentor)

Georg Holzner