VfL-Coach Jonker spricht nicht lange um den heißen Brei herum, wenn er erklärt, warum Stürmer Gomez unter seiner Regie immer trifft. "Ich sage ihm nur: Bleib um Gottes Willen im Strafraum", so Jonker bei "Sky". Was der sympathische Niederländer scherzend ausdrücken möchte, ist simpel: Er möchte seinen bulligen Stoßstürmer genau dort sehen, wo er am gefährlichsten ist. Und das ist bei Gomez, der seine Stärken gewiss nicht im Kombinationsspiel hat, nun einmal Sechzehnmeterraum, wo er seine Abschlussstärke ausspielen kann.
Genau so kam auch der 1:0-Siegtreffer in Leipzig zustande, weil Gomez einmal mehr das tat, was er am besten kann: Tore schießen. Doch es wäre zu einfach, das achte Saisontor des Nationalspielers nur auf den Abschluss herunterzubrechen. Zumal sich Gomez (elf Tore in sieben Partien unter Jonker) in dieser Szene auch gar nicht an die flapsige Vorgabe seines Coaches hielt. Denn die Aktion begann bereits in der eigenen Hälfte, in der Gomez an der Mittellinie auf den Ballgewinn lauerte, anschließend beim Konter über den halben Platz mitsprintete und mit dem zweiten Kontakt traf.
Gomez: "Seine Philosophie kommt mir entgegen"
Spielbericht
Hier zeigt sich, wieso Gomez und Jonker so gut harmonieren. "Seine Philosophie kommt mir als Stürmer entgegen", erklärte Gomez: "Wenn wir schnell umschalten und die Bälle mit Mut spielen, dann komm ich vorne besser in die Situation, wo ich Tore machen kann." Der Treffer in Leipzig kann demnach als eine Kopie der Spielweise gesehen werden, das weiß auch Gomez: "Das 1:0 war überragend rausgespielt. Ich hoffe, dass solche Dinge noch öfters passieren." Mit dieser Hoffnung steht der 31-Jährige in Wolfsburg bestimmt nicht alleine da.