In der Nacht zum Dienstag war Großkreutz, der sich nach Schindelmeiser selbst noch in einem emotionalen Statement äußerte , in Stuttgart in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt worden, bei der er Kopfverletzungen erlitt und im Krankenhaus behandelt werden musste. Der Knackpunkt: Unterwegs war der 28-Jährige mit Jugendspielern des VfB.
Man habe die Vorgänge sorgfältig aufgearbeitet und am Mittwoch und Donnerstag mit Großkreutz und seinem Berater ausführlich besprochen, berichtete Schindelmeiser am Freitag: "Kevin weiß, dass er großen Mist gebaut hat - vor dem Hintergrund, dass er eine Vorbildfunktion hat: ganz allgemein gegenüber unserem Verein und natürlich insbesondere gegenüber unseren Jugendspielern. Dieser Rolle ist er in diesem Fall leider nicht gerecht geworden", erklärte der VfB-Sportvorstand. Der Vorfall habe deshalb aus Sicht des Vereins nicht folgenlos bleiben können.
Spielersteckbrief Großkreutz
VfB Stuttgart - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.09.1893
Vereinsfarben
Weiß-Rot
Die Gespräche seien emotional, fair und von Offenheit geprägt gewesen, am Ende sei man zu dem Entschluss gekommen, den Vertrag einvernehmlich aufzulösen. Schindelmeiser: "Kevin hat sich aufrichtig entschuldigt und zum Ausdruck gebracht, dass er selbstverständlich auch bereit ist, die Konsequenzen zu tragen." Die Vertragsauflösung sei bereits vollzogen.
Ins Detail wollte Schindelmeister hinsichtlich der Ereignisse von Dienstagnacht nicht gehen: "Es sind einfach Dinge vorgefallen, die ich im Einzelnen nicht artikulieren möchte und darf." In der Auflösungsvereinbarung sei Stillschweigen vereinbart worden. Vereinsinterne Konsequenzen werde es natürlich auch für die Jugendspieler geben.
Wolf: "Die Beendigung der Zusammenarbeit ist der logische Schritt"
Auch Trainer Hannes Wolf, dessen ursprünglich für Freitag angesetzte Spieltags-PK vor dem Auswärtsspiel in Braunschweig (Montag, 20.15 Uhr, LIVE! bei kicker.de) auf Sonntag verschoben wurde, war in die Entscheidung eingebunden. "Nach den Vorkommnissen ist die Beendigung der Zusammenarbeit mit Kevin der einzige logische Schritt", wird der VfB-Coach auf der Vereinswebsite zitiert: "Das ist für uns alle keine einfache Situation. Dennoch ist es jetzt wichtig, dass wir die unmittelbare Zukunft für den VfB gestalten und uns schnellstmöglich und bestmöglich auf das schwierige Spiel in Braunschweig konzentrieren."
