Bundesliga

Weinzierl-Watschn für Meyer - Abschied im Sommer?

Schalke: "Sechs Zweikämpfe, nur einen gewonnen"

Weinzierl-Watschn für Meyer - Abschied im Sommer?

Umzingelt und deswegen oft chancenlos: Schalkes Max Meyer beim Pokal-Aus bei den Bayern.

Umzingelt und deswegen oft chancenlos: Schalkes Max Meyer beim Pokal-Aus bei den Bayern. imago

Nach dem 0:3 in München war Markus Weinzierl bedient. "Ich habe den Fight vermisst und sowohl defensiv als auch offensiv auch den Mut", klagte er. Den schlechten Start - Robert Lewandowski brachte die Bayern schon nach 139 Sekunden in Führung - kommentierte er mit Blick auf den vorangegangenen Fehler von Benedikt Höwedes mit den Worten: "So zu starten ist ein Nackenschlag."

Besonders hart ging Weinzierl mit Max Meyer ins Gericht - mit jenem Spieler also, der nicht zuletzt wegen der Winter-Verpflichtung der beiden Offensivkräfte Daniel Caligiuri und Guido Burgstaller nur ein Dasein als Reservist fristet. In München warf Weinzierl ihn ins kalte Wasser und musste mit ansehen, wie der Olympia-Silbermedaillengewinner nur ein paar Meter vor der Trainerbank einen Fehlpass fabrizierte, aus dem das 0:3 resultierte.

Spielersteckbrief M. Meyer
M. Meyer

Meyer Max

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Max Meyer ist Nationalspieler und hat einen hohen Anspruch an sich selbst. Ich glaube, er hat in der ersten Hälfte sechs Zweikämpfe bestritten und einen gewonnen.

Schalke-Trainer Markus Weinzierl

"In der eigenen Hälfte so den Ball zu verlieren, ist natürlich eine Einladung für den Gegner", schimpfte Weinzierl anschließend. Er nannte den Verursacher auch konkret beim Namen. "Max Meyer ist Nationalspieler und hat einen hohen Anspruch an sich selbst. Ich glaube, er hat in der ersten Hälfte sechs Zweikämpfe bestritten und einen gewonnen", watschte Weinzierl Meyer ab. "Die Zahlen sprechen für sich, da brauche ich gar nichts weiter zu sagen." Weinzierl wechselte Meyer (kicker-Note 6) in der Pause für Caligiuri aus, der 21-Jährige verließ später als erster Schalker die Arena.

Verlässt er auch den FC Schalke nach der Saison? Ein Abschied ist nicht unwahrscheinlich. Meyer (Vertrag bis 2018) würde den Königsblauen nur noch in diesem Sommer eine adäquate Ablösesumme einbringen. Aus Spieler-Sicht gilt: Auch in der nächsten Saison bei einem Klub zu spielen, der im europäischen Wettbewerb vertreten ist, würde Meyers Chancen auf eine WM-Teilnahme 2018 erhöhen. Nach einer Europapokal-Qualifikation sieht es bei Schalke aktuell eher nicht aus ...

Toni Lieto

Bilder zur Partie Bayern München - FC Schalke 04