"Alles andere wäre Illusion", sagt der Schweizer vor dem Duell mit Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Denn: "Seit der Winterpause sehe ich sie recht gut und nicht so kritisch wie die Medienlandschaft. Einzig das HSV-Spiel (0:1, d. Red.) hat das ein bisschen getrübt von ihrer Seite aus. Sie kommen langsam in Schwung." Trotz der 2:4-Niederlage in der Champions League gegen Atletico Madrid sieht Schmidt diesen Trend nicht gebrochen. Eine seltsame Partie sei das gewesen. "Es hätte auch 3:3 enden können."
Mit weniger Selbstvertrauen kommt seine Mannschaft daher, die auf Emil Berggreen, Suat Serdar und Karim Onisiwo (alle Aufbautraining) verzichten muss. Alexander Hack plagen zudem laut Klubangaben muskuläre Beschwerden. Beim 0:2 gegen Werder hätten kleine Nuancen den Unterschied gemacht. Laut Schmidt auch aufgrund der Tatsache, dass die Partie "für Bremen wichtiger war". Gegen Augsburg (2:0) sei es aus Sicht der Nullfünfer noch andersherum gewesen. Dass nun das Thema Abstiegskampf im Vordergrund steht, ist für den Coach normal. "Die, die 30 Punkte haben, können langsam sagen: Wir sind durch. Unsere ganze Saison steht unter dem Thema Klassenerhalt." Bewusst reden vom "Abstiegskampf" wolle er nicht. Nicht weil er den Begriff despektierlich finde, sondern weil das für einen Klub wie Mainz 05 eine normale, weil erwartbare Situation sei. Sechs Zähler beträgt der Vorsprung auf Rang 16.
Deutlich besser steht Bayer als Tabellenachter da. Schmidt charakterisiert den Gegner als ein Team, das hoch steht und Druck macht. Darin erkennt der 49-Jährige eine Chance: "Da ist man hintendran verletzlich. Aber wir müssen zuerst dagegenhalten, Bälle erobern und die Respektlosigkeit haben, unsere Angriffe nach vorne zu fahren." Zurück zu alter Konterstärke also - mit diesem Rezept will Mainz 05 die dürftige Auswärtsbilanz aufhübschen.