Regionalliga

Zahlreiche Regionalligisten unterstützen Wollitz-Vorstoß

Cottbus-Trainer hatte Regionalliga-Reform angeregt

Zahlreiche Regionalligisten unterstützen Wollitz-Vorstoß

Macht sich Gedanken um die Zukunft der Regionalligen: Claus-Dieter Wollitz.

Macht sich Gedanken um die Zukunft der Regionalligen: Claus-Dieter Wollitz. imago

Vor dem Spiel der Cottbuser in der Regionalliga Nordost gegen den FC Schönberg (1:0) hatte Wollitz in der Pressekonferenz deutliche Kritik an der Organisation der Regionalligen geäußert. Wollitz kritisierte beispielsweise das komplette Zerreißen von Spieltagen, nachdem sieben von neun Partien des 20. Spieltags der Regionalliga Nordost ausgefallen waren, und rief sogar zum Streik auf.

Doch der 51-Jährige nahm sich auch andere Bereiche vor. So geriet die Aufstiegsregelung in den Fokus. "Dass ein Erster nicht aufsteigen darf und durch vielleicht eine Fehlentscheidung oder Fehleinschätzung eines Schiedsrichters die ganze Arbeit zunichtegemacht wird, da macht sich keiner Gedanken drüber", kritisierte er die Regelung, nach der nach Abschluss des Liga-Spielbetriebs die fünf Meister der vierten Spielklassen nicht aufsteigen, sondern in Aufstiegsspielen drei Glückliche bestimmt werden, die den Weg in die 3. Liga antreten. "Wenn der Aufstieg klar definiert ist, dass der Erste aufsteigen kann, würde das eine Aufwertung bringen", meint Wollitz.

Umfrage bringt Unterstützung von 85 Prozent

Viele Regionalligisten teilen diese Meinung. In einer von der Lausitzer Rundschau unter den 91 Klubs der Regionalligen durchgeführten Umfrage erfuhr der Vorstoß deutliche Unterstützung. 40 Vereine beteiligten sich an der Umfrage, 85 Prozent davon lehnen laut einem Bericht der Zeitung die aktuell gültige Regelung der Aufstiegsrelegation ab, weil in dieser einige Regionalliga-Meister auf der Strecke bleiben und den Aufstieg nach Abschluss der Liga-Spielzeit noch verpassen.

Grindel: "Von allen schwierigen Lösungen dann doch noch die beste"

DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte im Oktober im Gespräch mit dem Saarländischen Rundfunk die aktuelle Organisationsform mit der Aufstiegsrelegation verteidigt und als die "von allen schwierigen Lösungen dann doch noch die beste" bezeichnet. Grindel äußerte zwar Verständnis für den Wunsch, dass Meister aufsteigen sollten, wies aber darauf hin, dass eine Reduzierung auf drei Regionalligen für weitere Wege und damit für eine Steigerung des Aufwands sorgen würde, der für viele Klubs nicht zu leisten wäre.

bru