Denn eine Sache ist seinem neuen Trainer, Ralph Hasenhüttl, sonnenklar: "Er wird wohl einen Kaltstart hinlegen müssen, wenn er mal gebraucht wird." Denn der junge Franzose hat auf Grund des verzögerten Transfers von Salzburg nach Leipzig erst sehr spät mit der Vorbereitung angefangen. Entsprechend konnte er das gesamte Wissen um die RB-Taktik noch gar nicht aufsaugen. "Diese Vorbereitungszeit wäre sehr wichtig für ihn gewesen", sagt Hasenhüttl.
Dennoch ist es nicht die Art des Österreichers, nach Ausreden zu suchen oder allzu sehr mit dem Schicksal zu hadern. "Ich denke, dass er in den Trainingseinheiten mitbekommen hat, wo es in unsere Richtung geht und was für uns wichtig ist", gibt sich sein Trainer optimistisch. Das ist auch durchaus nötig. Denn der Sprung ins kalte Wasser könnte schon bald erfolgen, vielleicht schon in einer Woche beim Heimspiel gegen den Hamburger SV.
Denn: Bei RB droht der Innenverteidigung das Gelbfieber. Sowohl Marvin Compper als auch Willi Orban haben derzeit vier Gelbe Karten auf dem Kerbholz. Eine weitere in Dortmund, und sie fehlen beim Spiel gegen die abstiegsbedrohten Hamburger. Sollte sich einer der beiden angestammten Abwehrrecken die fünfte Verwarnung einhandeln, könnte die Stunde des 18-jährigen Upamecano schlagen. "Er hat so viel Qualität, dass er, glaube ich, da ist, wenn er gebraucht wird", unterstreicht Hasenhüttl und fügt hinzu: "Dann wird es wohl noch die eine oder andere Videoschulung extra geben."
Notverteidigung gegen Hamburg?
Der schlimmste Fall für Leipzig wäre, wenn gleich beide Innenverteidiger gegen Hamburg zuschauen müssen. Dann müsste erneut eine Not-Verteidigung gebastelt werden. Mit Defensiv-Allrounder Stefan Ilsanker hat Hasenhüttl da allerdings eine Allzweckwaffe, die er schon mehrmals in der Innenverteidigung erfolgreich einsetzte.