Bundesliga

Kurioses Rot für Donati bei Mainzer Niederlage

FSV unterliegt Rotterdam

Kurioses Rot für Donati bei Mainzer Niederlage

Dirk Kuyt (re.) leitet den Ball gegen den Mainzer Danny Latza weiter.

Dirk Kuyt (re.) leitet den Ball gegen den Mainzer Danny Latza weiter. imago

Aus dem Mainzer Trainingslager in Marbella berichtet Benni Hofmann

Das war kurios! Nach einer intensiven Anfangsphase ohne klare Chancen fasste sich Giulio Donati ein Herz. Der Italiener trieb das Leder tief in die Hälfte des Tabellenführers der Eredivisie, wurde von Jan-Arie van der Heijden gefoult und hielt den Ball im Fallen mit der Hand fest, in der Hoffnung, einen Freistoß zu bekommen. Doch der Unparteiische Sergio Gutierrez Perez entschied auf Freistoß für die Niederländer. Kopfschüttelnd trabte Donati am Schiedsrichter vorbei. Und der zeigte dem 26-Jährigen zum Erstaunen aller Rot. Nach Protesten verließ Donati das Spielfeld. Mainz' Trainer Martin Schmidt erklärte nach Schlusspfiff: "Giulio sagte mir, er habe über sich selbst geflucht. Wahrscheinlich hat das der Schiedsrichter auf sich bezogen."

Spielersteckbrief Donati
Donati

Donati Giulio

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Martin

1. FSV Mainz 05 - Vereinsdaten
1. FSV Mainz 05

Gründungsdatum

16.03.1905

Vereinsfarben

Rot-Weiß

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Doch damit nicht genug. Offenbar hatte der junge Referee von der Forderung Julian Nagelsmanns gelesen und befand die Idee einer Zeitstrafe im Fußball für reif. Jedenfalls durften die Mainzer, die im 4-2-3-1 mit Fabian Frei für den abgewanderten Yunus Malli auf der Zehn starteten, Donati durch Leon Balogun ersetzen, ohne einen anderen Spieler vom Feld zu nehmen. Durch diese Aufgeregtheit sichtlich aus dem Konzept gebracht, ermöglichten die Rheinhessen Feyenoord bis zur Pause zwei klare Torchancen, doch Angreifer Nicolai Jörgensen scheiterte jeweils kläglich.

Wesentlich mehr Torraumszenen hielt der zweite Durchgang parat und die erste ging an die Nullfünfer, die mit Yoshinori Muto und Aaron Seydel nun mit zwei Spitzen im 4-4-2 agierten. Muto verlängerte eine Ecke von Daniel Brosinski, doch Stefan Bell traf den Ball nicht richtig (49.). Besser machte es auf der Gegenseite Steven Berghuis. Nach Ablage von Dirk Kuyt versenkte er einen indirekten Freistoß (56.) aus 15 Metern.

Nun entwickelte sich ein hektischer Schlagabtausch. Für Mainz scheiterte Seydel (64.), für Rotterdam verzog Bilal Basacikoglu (71.). Die beste FSV-Gelegenheit vergab Muto aus kurzer Distanz (75.). Und für den Bundesligisten kam es noch dicker: Nachdem Schlussmann Jannik Huth einen Ball prallen ließ, war Jens Toornstra zur Stelle und markierte das 2:0 für Feyenoord (77.).

Statistik zum Spiel

Mainz: Huth (80. Watkowiak) – Donati (28. Balogun), Bell, Ramalho (46. Hack, 61. Bungert), Bussmann (69. Kölle) – Gbamin (74. Rodriguez), Latza (69. Häusl) – De Blasis (46. Brosinski), Frei (46. Muto), Holtmann (46. Öztunali) – Cordoba (46. Seydel).
Anmerkung: Balogun durfte für den des Platzes verwiesenen Donati aufs Feld, ohne einen Spieler auszuwechseln.
Rotterdam: Jones – Karsdorp (83. Nieuwkoop), Botteghin, Van der Heijden (63. Nelom), Kongolo – Vilhena – Berghuis, Toornstra, Kuyt (78. Gustafson), Elia (63. Basacikoglu) – Jörgensen (83. Knoester).
Rote Karte: Donati (22.).
Tore: Berghuis (56.), 2:0 Toornstra (77.).

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