2. Bundesliga

Radoki nimmt seine Spieler weiter in die Pflicht

Fürth: Gießelmann gesperrt, Zulj nicht im Kader

Radoki nimmt seine Spieler weiter in die Pflicht

"Mit dem Personal jonglieren": Fürths Trainer Janos Radoki (r.) sucht seine Startelf gegen St. Pauli.

"Mit dem Personal jonglieren": Fürths Trainer Janos Radoki (r.) sucht seine Startelf gegen St. Pauli. imago

"Kein Harakiri" von St. Pauli

Mit nur sieben Zählern sind die Hamburger abgeschlagenes Schlusslicht in der 2. Liga. "Das ist die komplette Woche nicht einmal thematisiert worden", unterstreicht Radoki, "Tabellenletzter oder nicht - wir spielen gegen St. Pauli. Die Tabelle ist ausgeblendet, es geht für uns einzig und alleine darum, unseren Trend fortzusetzen. Welchen Tabellenplatz der Gegner hat, spielt keine Rolle." In Fürth müssen die Kiez-Kicker ums Überleben rennen. "Die werden sicher nicht Harakiri spielen. Ich erwarte eine spielstarke Mannschaft mit einem guten Positionsspiel und einer kontrollierten Offensive", schätzt der Kleeblatt-Coach den kommenden Gegner ein - und will selbst auf Sieg spielen.

SpVgg Greuther Fürth - Vereinsdaten
SpVgg Greuther Fürth

Gründungsdatum

23.09.1903

Vereinsfarben

Weiß-Grün

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Trainersteckbrief Radoki
Radoki

Radoki Janos

Spielersteckbrief Zulj
Zulj

Zulj Robert

"Keine Floskel": Radoki erwartet Vollgas

Personell kann Radoki fast aus dem Vollen schöpfen: Kapitän und Innenverteidiger Marco Caligiuri (Muskelfaserriss) steht nach wie vor nicht zur Verfügung, Linksverteidiger Niko Gießelmann muss eine Gelbsperre absitzen. Als erste Option für die vakante Stelle gilt Khaled Narey, der zuletzt auf der offensiven Außenbahn agierte. "Wir werden einen finden, der hinten links spielen kann", lässt sich der 44-Jährige nicht in die Karten schauen. "Wir haben die eine oder andere Option und bis Sonntag noch drei Trainingseinheiten. Die gilt es für jeden Einzelnen zu nutzen. Bei mir ist das keine Floskel, es kann sich durchaus auch im Abschlusstraining noch etwas ändern."

Zulj erneut nicht im Kader

Nicht zum Kader gehören wird zum dritten Mal in Folge Robert Zulj. Stand der 24-Jährige zuvor aus Leistungsgründen nicht im Kader, meldete sich der Österreicher nun mit einem grippalen Infekt ab. Der technisch starke, aber oft phlegmatisch auftretende Zehner und Radoki - das scheint einfach nicht zu passen. "Das Potenzial in der Vorwärtsbewegung ist 1000-prozentig vorhanden. Er muss aber an der Rückwärtsbewegung arbeiten. Das liegt an jedem selbst, ob er das am Ende macht oder nicht macht", erklärt Radoki, der als Spieler den Ruf der Kämpfernatur und des Kilometerfressers hatte. Attribute, mit denen Zulj in dieser Saison bislang nicht in Erscheinung getreten ist. Der Trainer stellt sich trotzdem vor seinen Spieler: "Es gibt überhaupt keine Verlierer bei uns in der Mannschaft. Wir haben alle zweimal gewonnen."

Bedenkliche Zuschauerzahlen

Für das letzte Heimspiel im Kalenderjahr 2016 rechnet die Spielvereinigung mit bis zu 10.000 Zuschauern. Erschreckend für einen Verein, der 2012/13 noch in der Bundesliga spielte. In der laufenden Saison kamen durchschnittlich lediglich 8699 Zuschauer in den Sportpark Ronhof - nur Aue (8457) und Sandhausen (6993) haben schlechtere Werte. Sogar Würzburg und Heidenheim erreichen fünfstellige Zahlen. "Wir müssen schon in Vorleistung gehen", nimmt Radoki seine Mannschaft in die Pflicht. "Wenn wir weiterhin erfolgreich spielen, wird die Zuschauerzahl Woche für Woche ansteigen."

cru