Beim 3:2 gegen Darmstadt traf Brandt erstmals in dieser Saison. Zuvor war der Offensivspieler 855 Minuten torlos geblieben - die längste Flaute, die er in seiner noch jungen Karriere in der Bundesliga zu überstehen hatte (zuvor 816 Minuten in der Saison 2014/15). Der Treffer gegen die Lilien wirkte wie eine Befreiung. "Wenn der Knoten platzt, ist das so wichtig für das Ego", sagte Brandt, der einräumte: "Die letzten Spiele waren nicht immer herausragend."
Wie die gesamte Mannschaft hatte sich auch der 20-Jährige in den vergangenen Wochen schwergetan. Warum das bei ihm so war, erklärte der Youngster, der durch Olympia und die A-Nationalmannschaft im Dauerstress war, schlüssig. Er wolle keine Ausreden präsentieren, aber "man unterschätzt, wenn man von so einem Turnier wie Olympia zurückkommt, dass der Fokus erst noch auf Olympia liegt und man irgendwann automatisch runterfährt. Das ist normal", meinte Brandt: "Dann wieder hochzufahren und in den Rhythmus zu kommen ist nicht einfach, gerade wenn es nicht läuft und du in einem Strudel gefangen bist. Dann zieht sich das ein bisschen."
Die Schwächephase soll aber nun vorbei sein, denn nach der Länderspielpause geht es für Brandt und Bayer weiter Schlag auf Schlag. Nach dem Heimspiel gegen den Bundesliga-Zweiten RB Leipzig steht in der Champions League das Duell bei ZSKA Moskau auf dem Programm, zum Abschluss dieser englischen Woche reist die Werkself zum FC Bayern. "Es kommen", sagt Brandt, "Monstermannschaften auf uns zu." Da gilt es, den jüngsten Aufwärtstrend zu bestätigen.