Champions League

Guardiola: "Ich habe Neymar für Bayern angerufen"

City-Coach spricht offen vor seiner Rückkehr nach Barcelona

Guardiola: "Ich habe Neymar für Bayern angerufen"

Bleib doch einfach gleich hier: Pep Guardiola, als Trainer des FC Bayern, und Barcelonas Neymar.

Bleib doch einfach gleich hier: Pep Guardiola, als Trainer des FC Bayern, und Barcelonas Neymar. imago

Bisher traf Guardiola nur zweimal auf seinen Ex-Klub, daran werden sich speziell die Fans des FC Bayern nicht so gerne erinnern. Im Halbfinale der Königsklasse zogen die Münchner unter seiner Regie im Mai 2015 den Kürzeren (0:3, 3:2). "Es ist nun eineinhalb Jahre her, dass ich an diesen Ort zurückgekehrt bin. Es ist immer etwas besonderes, weil das hier Teil meines Lebens ist. Ich bin hier geboren und aufgewachsen", stellte Guardiola klar. In den 90 Minuten ist die Liebe zur Heimat für den ehrgeizigen Fußballlehrer aber freilich vergessen: "Es ist ein guter Test für uns gegen die beste Mannschaft der Welt zu spielen."

Speziell auf das Wiedersehen mit Zögling Lionel Messi freue er sich. Gerade Guardiola weiß aber auch um die Stärke der restlichen Mannschaft: "Wir spielen gegen Barcelona, nicht nur Messi. Klar ist Leo der beste Spieler und ich bin sehr froh, dass er seine Verletzung überstanden hat. Es ist immer ein Hochgenuss, ihn spielen zu sehen. Ich freue mich sogar, dass er spielen kann." Bleibt abzuwarten, wie fit Messi ist - und wie lange Guardiolas Freude anhält.

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"Wir vergessen nicht, dass City 35 Jahre nicht in Europa war"

Von seiner neuen Mannschaft erwarte er allen voran Demut. "Wir vergessen nicht, dass City über 35 Jahre hinweg nicht in Europa vertreten war. Wenn man aber in Europa ist, will man auch hier sein und gegen die besten Teams so viel wie möglich erreichen." Gerade ein von Erfolg besessener Guardiola, der in jedes Ligaspiel wie ein Endspiel geht. Wie die alte Liebe zu knacken ist? "Wir müssen aggressiv ohne Ball spielen, die Kontrolle übernehmen. Wir wollen lange Ballbesitzphase haben", so Guardiolas Idee.

Wer hat da angerufen? Pep Guardiola gab Einblick in seine Telefonliste.

Wer hat da angerufen? Pep Guardiola gab Einblick in seine Telefonliste. imago

Mit Messi, Sergio Busquets, Gerard Piqué, Andres Iniesta, Javier Mascherano, Sergi Roberto und Rafinha trifft Guardiola auf sieben Spieler, die er selbst schon in der Champions League eingesetzt hatte. Bestand von seiner Seite kein Interesse, irgendeinen davon auf die Insel zu holen? "Ich habe keinen einzigen Spieler angerufen", so Guardiola, der diese Aussage noch einschränken sollte.

"Vor drei Jahren habe ich Neymar angerufen, damit er zu Barça kommt. Rosell (Barcelonas damaliger Präsident Alexandre Rosell, Anm.d.Red.) hatte mich darum gebeten. Später als ich dann in New York war, haben sie mir gesagt, dass Neymar sich nicht ganz sicher war, also habe ich ihn für Bayern angerufen", plauderte Guardiola aus dem Nähkästchen. Mit einer entscheidenden Einschränkung: "Ich habe mit ihm gesprochen und ihm gesagt, wenn er bei Barça unterschreiben kann, soll er das tun, aber wenn nicht..."

"Vorsicht, es wäre mein gutes Recht"

Nach seiner Ankunft in England waren etliche Namen in den Topf geworfen worden, Guardiola war angedichtet worden, er wolle etliche Barça-Stars nach Manchester holen. Blödsinn, sagt der Katalane: "In diesem Sommer habe ich weder Messi noch Suarez, noch Neymar, noch Iniesta angerufen." Bei einem Deutschen wurde Guardiola dann doch schwach - aus Gründen. "Ich habe mitbekommen, dass ter Stegen spielen wollte und habe ihn angerufen. Wenn ich einmal einen Spieler von Barcelona anrufe, dann weil er nicht spielt." Generell könne man Guardiola ohnehin nichts vorwerfen: "Vorsicht, es wäre mein gutes Recht, weil Barcelona auch City-Spieler anruft."

Wenn es den Tag gibt, an dem er nochmal woanders spielen möchte oder er will, dass seine Kinder Englisch lernen...

Pep Guardiola über Lionel Messi

Abschließend widmete er sich noch einmal seinem Lieblingsschüler. "Was ich mir am meisten wünsche ist, dass Messi seine Karriere hier beendet. Aber wenn es den Tag gibt, an dem er nochmal woanders spielen möchte oder er will, dass seine Kinder Englisch lernen...", ließ Guardiola die Tür einen Spalt breit offen. Dieser Tag solle aber wenn möglich nie kommen.

msc

Pep, der Privatmann