Bundesliga

Grifo: Premiere nach 18 Anläufen

Freiburger peilen erste Auswärtspunkte an

Grifo: Premiere nach 18 Anläufen

Freiburger Fußballfeingeist: Vincenzo Grifo hat seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielt.

Freiburger Fußballfeingeist: Vincenzo Grifo hat seinen ersten Bundesliga-Treffer erzielt. imago

"Ich freue mich natürlich über mein erstes Bundesligator", sagte der Mann des Tages strahlend, um direkt Komplimente an seine Kollegen zu verteilen: "Sie setzen mich gut in Szene. Und es nicht so einfach nach so einer frühen Führung 90 Minuten zu verteidigen. Aber wir haben es geschafft, die Null stand."

Die Gründe für den Erfolg liegen für den Edeltechniker mit dem brandgefährlichen Schuss auf der Hand: "Die Mannschaft hat gekämpft. Man sieht, dass wir eine Einheit sind. Vor allem zu Hause mit unseren Fans im Rücken, die uns immer toll unterstützen. Zweimal zu Null daheim, ein Riesenlob fürs Team. Da steht mein Tor nicht im Vordergrund."

Im eigenen Stadion ist der Sportclub tatsächlich eine Macht, gewann saisonübergreifend die neunte Partie vor eigenem Publikum hintereinander. Die drei Erfolge seit der Rückkehr ins Oberhaus bürgen für einen starken Saisonbeginn des Aufsteigers. Auch Grifo, der Freiburger Topscorer (14 Tore/14 Assists) der vergangenen Zweitligasaison, der ligaweit nur Bochums Simon Terodde (25/8) den Vortritt lassen musste, kam exzellent aus den Startlöchern.

Der erste Bundesligatreffer nach zuvor vier Vorlagen in fünf Partien war trotz aller ehrlichen Teamgedanken eine Erlösung für den sensiblen Fußballfeingeist, der in Freiburg sein Arsenal um die kämpferisch-defensive Komponente erweitert hat.

18 Anläufe hat Grifo im deutschen Oberhaus warten müssen, ehe einer seiner Bälle im Netz zappelte. Vor den aktuell sechs Einsätzen im Freiburger Trikot, war ihm beim Bundesliga-Schnupperkurs in der Saison 2012/13 in zwölf Partien ein Assist gelungen. Sein Arbeitgeber damals: Hoffenheim. Ausgerechnet die TSG wartet nun als nächster Gegner nach der Länderspielpause auf den Sportclub. "Jetzt genießen wir erstmal den Sieg und regenerieren dann, um wieder zu unseren alten Kräften zu kommen. Danach analysieren wir Hoffenheim und schauen, dass wir es vor allem auch auswärts besser machen", blickte Grifo voraus, bevor er mit Teamkollegen, seinen Eltern und seinem Bruder ein wenig feierte.

Gute Erinnerungen an Hoffenheim

In der Fremde ging die Mannschaft von Trainer Christian Streich in den drei bisherigen Anläufen noch komplett leer aus. Im Kraichgau wäre es also vor allem für Grifo die perfekte Gelegenheit, in diesem Punkt die Wende einzuleiten. Und obwohl er nach Ausleihen zu Dynamo Dresden und dem FSV Frankfurt im Sommer 2015 nicht mehr zur TSG zurückkehren wollte, stattdessen in den Breisgau wechselte, stellt er klar: "Ich bin dort Profi geworden, habe als auch gute Erinnerungen an den Verein."

Mal schauen, wer in zwei Wochen die besseren Erinnerungen an Grifos erstes Bundesliga-Gastspiel in Sinsheim haben wird.

Carsten Schröter

Bilder zur Partie SC Freiburg - Eintracht Frankfurt