Bundesliga

Nouri: Keine Fitness-Diskussion

Bremen: Manneh und Hajrovic wohl wieder in der Startelf

Nouri: Keine Fitness-Diskussion

Er freut sich auf sein zweites Bundesligaspiel als Werder-Coach: Alexander Nouri.

Er freut sich auf sein zweites Bundesligaspiel als Werder-Coach: Alexander Nouri. imago

Solche Tugenden waren Clemens Fritz und Co. auch beim 1:2 gegen Mainz in der Tat nicht abzusprechen. Dennoch reichte die Qualität des Teams am Ende einfach nicht - was die Lage nüchtern betrachtet sogar noch umso heikler erscheinen lässt. Für den Außenstehenden unschwer zu erkennen, dass die Grün-Weißen den Rheinhessen mit zunehmender Spieldauer nicht zuletzt physisch unterlegen waren. Eine Fitnessdiskussion würgt Nouri freilich – aus seiner Sicht logischerweise – rigoros ab: "Das ist für mich überhaupt kein Thema. Wir sind topfit, haben richtig gute Werte. Wir werden auch gegen Wolfsburg wieder Tempo aufnehmen und alles geben auf dem Platz. Und wir sind bereit dazu."

Einsatz, Teamgeist, Leidenschaft und individuelle Klasse, das werden auch gegen den VfL die Trümpfe sein, auf die Nouri setzen muss. Denn: "Ein neues Spielsystem, andere Abläufe und Prinzipien zu implementieren, ist in der kurzen Zeit nicht möglich", hält der Coach nachvollziehbar fest. "Es geht darum, auf die vorhandenen Stärken zu bauen." Bei den Profis dringt der Skripnik-Nachfolger damit absolut durch, versichert etwa Verteidiger Niklas Moisander: "Der Trainer ist eine sehr positive Person, das mag ich. Und beim Blick auf unsere Mannschaft sehe ich viel Qualität sowie einen großartigen Teamspirit. Wir werden unsere Punkte holen."

Spielersteckbrief Hajrovic
Hajrovic

Hajrovic Izet

Spielersteckbrief Manneh
Manneh

Manneh Ousman

Trainersteckbrief Nouri
Nouri

Nouri Alexander

Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

Gründungsdatum

04.02.1899

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Hinzu komme die Reaktion der Anhänger, die ihre Lieblinge nach dem als tragisch empfundenen Last-Minute-K.O. am Mittwoch mit Applaus verabschiedeten: "So etwas wäre bei Ajax oder in Italien unvorstellbar gewesen", sagt Routinier Moisander, "das ist noch mehr Motivation, den Fans am Samstag endlich die ersten Punkte zu bescheren."

Hajrovic und Manneh wohl wieder von Beginn an

Erneut auf einen Platz in der Startelf hoffen dürfen dabei Mittelstürmer Ousman Manneh und Rechtsaußen Izet Hajrovic, die Nouri am Mittwoch überraschend aus dem Hut gezaubert hatte und die prompt überzeugten. "Beide haben auch diesmal gute Chancen", bestätigt der Fußballlehrer. Immerhin ein Thema für den Kader ist Sambou Yatabaré, der gegen Mainz nicht leistungsbedingt, sondern wegen (zunächst nicht kommunizierter) Wadenproblemen gefehlt habe. Dagegen fällt Fin Bartels wegen seiner Adduktorenverletzung definitiv weiterhin aus. Eher kein Thema ist auch Linksverteidiger Santi Garcia, der nach seinem langwierigen Faserriss am Donnerstag ins Teamtraining zurückkehrte. "Da müssen wir sensibel sein", so Nouri.

"Ich kann mich gar nicht verändern"

Er selbst werde trotz seines Tribünenverweises gegen Mainz und nachfolgender Ermahnung durch den DFB-Kontrollausschuss erneut mit vollem Körpereinsatz an der Seitenlinie zur Sache gehen: "Ich kann mich gar nicht verändern. Allerdings werde ich dem Verhaltenskodex Rechnung tragen. Mein Ziel ist es schon, mal ein Bundesligaspiel komplett an der Seitenlinie zu erleben", schmunzelt Nouri. Dass es sein vorerst letztes sein dürfte, ist dem etatmäßigen U-23-Coach bewusst: „"ch genieße den Moment und denke nur bis Samstag." Derweil lässt sich Manager Frank Baumann bei der Cheftrainersuche weiterhin nicht in die Karten schauen: "Wir arbeiten mit aller Sorgfalt und sehr, sehr intensiv daran, die optimale Lösung für Werder zu finden."

Thiemo Müller