Bundesliga

Mainz' leidvolle Erfahrungen mit Trainerwechseln beim Gegner

Serdar wackelt, wohl keine Pause für Gbamin

Mainz' leidvolle Erfahrungen mit Trainerwechseln beim Gegner

Hofft auf einen Lerneffekt bei seiner Mannschaft: Mainz-Trainer Martin Schmidt.

Hofft auf einen Lerneffekt bei seiner Mannschaft: Mainz-Trainer Martin Schmidt. picture alliance

Serien sind ein Muster ohne Wert - denn sie reißen. Insofern will Schmidt es auch nicht zu hoch hängen, dass der entlassene Werder-Coach Viktor Skripnik gegen Mainz 05 zwei Siege und zwei Remis einfuhr. Dass nun mit Alexander Nouri ein neuer Mann an der Bremer Seitenlinie steht, wertet Schmidt folgerichtig nicht: "Es kann gut oder schlecht sein." Denn durch den Trainerwechsel sei die Serie ja nun gebrochen - doch eine Veränderung auf der Kommandobrücke könne auch "immer etwas bewirken im Team", findet der Schweizer.

Vielmehr hofft er auf einen Lerneffekt bei seiner Mannschaft, die in den vergangenen Saisons leidvolle Erfahrungen mit Trainerwechseln beim Gegner gesammelt hat. So taten sich die Rheinhessen 2015/16 beim 0:0 gegen den VfB Stuttgart, wo Jürgen Kramny zwei Wochen vorher übernommen hatte, enorm schwer. Und beim Heim-Debüt von Julian Nageslmann unterlagen sie in Hoffenheim; zudem bei der Skripnik-Premiere 2014 (1:2) und bei Pal Dardais Hertha-Debüt 2015 (0:2), wobei Schmidt damals noch bei der FSV-U-23 auf der Bank saß. "Ich hoffe, dass wir daraus etwas gelernt haben", macht der 49-Jährige klar.

Spielersteckbrief S. Serdar
S. Serdar

Serdar Suat

Spielersteckbrief Gbamin
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Gbamin Jean-Philippe

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Martin

Schmidt erwartet mutige, offensive Bremer

Er erwartet kein Werder, das sich versteckt. "Wir stellen uns nicht auf einen defensiven Gegner ein, sondern einen mutigen, offensiven. So haben sie mit Ausnahme gegen die Bayern auch bisher gespielt." Nouri werde sicher die ein oder andere neue Idee mitbringen. Da passt es gut, dass der Bundesliga-Neuling erst am vergangenen Wochenende mit dem Bremer Unterbau gegen die Mainzer Reserve gefordert war (2:1). Schmidt hat die Partie selbstredend im Nachgang studiert und wird gewiss auch von seinem Kollegen Sandro Schwarz den ein oder anderen Tipp bekommen.

Freilich aber gilt für Mainz 05: Die eigenen Trümpfe - Aggressivität und Konterstärke - auszuspielen. Schmidt: "Ich hoffe, dass unser Ansatz funktioniert. Dann müssen wir uns nicht so sehr darum kümmern, was der Gegner macht."

Nicht viele Rotationsmöglichkeiten

Für den Nullfünf-Coach ist die zweite englische Woche am Stück auch ein Härtetest für seine Mannschaft. Denn ob der Fünf-Spiele-Sperre für José Rodriguez und dem Fragezeichen hinter dem angeschlagenen Suat Serdar bleiben nicht viele Rotationsmöglichkeiten, gerade auf der zweikampfintensiven Sechserposition. "Jean-Philippe Gbamin wäre dran gewesen, mal eins auszusetzen." Doch wahrscheinlich wird der Franzose sich nochmals durchbeißen müssen, sollte Serdar tatsächlich fehlen.

Benni Hofmann

Jokerglück und schwarze Serien