"Dass er sofort ins kalte Wasser geschmissen wird, war so nicht vorgesehen", sagt Trainer Christian Streich, der ihm "wahnsinnig gerne mehr Zeit und Ruhe gegeben" hätte. Schließlich hat Söyüncü noch nie eine Fremdsprache gelernt und spricht bislang weder Deutsch noch Englisch. Außerdem muss er auch taktisch noch einiges lernen. "Daran arbeiten wir täglich", so Streich. Um die Sprache kümmert sich die vereinseigene Pädagogin Stefanie von Mertens, derzeit hat der Türke aber auch noch einen persönlichen Betreuer und Dolmetscher auf dem Platz und privat dabei.
Kommunikation mit Händen und Füßen
Mit den Mannschaftskollegen verständigt er sich mit Händen und Füßen, zeigt dabei keine Scheu. Und im letzten Testspiel vor dem Saisonstart gegen den AC Mailand hat Söyüncü trotz der 0:2-Niederlage "vieles gut gemacht", sagt sein Trainer. Dass der 20-Jährige nun gleich von Beginn an gefragt ist, findet Streich "nicht ganz untypisch für den SC und auch spannend". Trotzdem sucht der Sportclub intensiv nach einem weiteren Innenverteidiger, der laut Streich nicht nur finanzierbar sein muss: "Es muss einiges zusammen kommen, dass es Sinn macht und am besten spricht er Deutsch oder zumindest Englisch."