Regionalliga

Bauers Ziel: Gewinnen als Routine

Unterhaching: Gesunde Mischung aus Spielfreude und Kampf

Bauers Ziel: Gewinnen als Routine

Will mit seiner SpVgg weiter von Sieg zu Sieg eilen: Unterhachings Maximilian Bauer.

Will mit seiner SpVgg weiter von Sieg zu Sieg eilen: Unterhachings Maximilian Bauer. imago

Bei der SpVgg redete man nach dem 3:1 gegen den FC Augsburg II voller Hochachtung über den Gegner. "Das war bisher der schwerste Brocken", sagte Rechtsverteidiger Maximilian Bauer. "Wir wussten vor dem Spiel, dass es so schwer wird wie nie zuvor", äußerte sich Trainer Claus Schromm. Die Aussagen sind insofern besonders interessant, weil die Hachinger den FCA bis auf wenige Ausnahmen beherrscht hatten.

Schromms Warnung vor Schalding

Die Frage nach dem fünften Sieg im fünften Saisonspiel steht im Raum: Wer kann die Hachinger überhaupt noch bremsen? Schromm fand eine knappe Antwort: "Wir." Der Fußballlehrer lenkte den Fokus bereits auf das nächste Spiel am heutigen Dienstag beim SV Schalding-Heining (18.30 Uhr). "Das wird eine richtig schwere Aufgabe. Schalding schätze ich richtig gut ein", sagte der Fußballlehrer.

Spielersteckbrief M. Bauer
M. Bauer

Bauer Maximilian

Spielersteckbrief Hain
Hain

Hain Stephan

Trainersteckbrief Schromm
Schromm

Schromm Claus

Regionalliga Bayern - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
SpVgg Unterhaching SpVgg Unterhaching
18
2
1860 München II 1860 München II
16
3
Bayern München II Bayern München II
13

So richtig ernst nehmen kann man die zurückhaltende Einstellung der Hachinger aktuell nicht. Dazu läuft es zu gut. In der Defensive lässt die SpVgg dem Gegner, wie gegen Augsburg in der ersten Hälfte geschehen, kaum Chancen zu. Vor dem Tor haben die Rot-Blauen mit Stephan Hain einen eiskalten Torschützen gefunden. Und wenn es einmal nicht läuft, sorgen die Einwechselspieler wie zum Beispiel gegen Fürth für spürbare Belebung. Siege werden da fast schon zur Gewohnheit. Niederlagen sind angesichts der spielerischen und athletischen Dominanz aktuell nur schwer vorstellbar.

"Wir wollen das in diesem Jahr gnadenlos durchziehen. Wir möchten, dass es dieses Jahr zur Routine wird, dass wir gewinnen", sagt der gegen Augsburg gut aufgelegte Bauer. Die Erfolgsformel des Hachinger Spiels basiert auf einer Mischung von Spielfreude und Kampf. "Wir versuchen, das Spiel von hinten aufzuziehen. Jedes Spiel ist harte Arbeit", sagt Bauer.

Ansätze zur Kritik sind aktuell schwer auszumachen. Zu dominant wirkt der Spitzenreiter schließlich derzeit. Schromm findet dennoch kleine Beanstandungen. Man hätte gegen Augsburg versuchen müssen, "das Ding früher klar zu machen". Im nächsten Moment relativiert Schromm seine Aussagen allerdings gleich wieder, wohlwissend um die komfortable Lage: "Das ist aber ein Jammern auf hohem Niveau."

Vorfreude auf das Pokalduell mit Mainz

Daneben wirft bereits die Partie gegen Bundesligist FSV Mainz 05 in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals ihren Schatten voraus, am Sonntag (15.30 Uhr) schlagen die Rheinhessen im Alpenbauer Sportpark auf. "Das ist ein gestandener, stabiler Bundesligist. Also wird es spannend zu sehen, ob meine Mannschaft umschalten kann. Die Liga ist das Eine. Der Pokal ist etwas völlig anderes", blickte Schromm auf der Vereinswebsite der SpVgg voraus. Der Ligaalltag und der angepeilte Aufstieg hätten klar Priorität, aber darin liege laut dem Trainer auch die Chance: "Wir gehen unbelastet in den Pokal - und werden das Spiel gegen Mainz einfach genießen. Wir können nur gewinnen."

Und vielleicht gelingt ja wieder eine ähnliche Überraschung wie letzte Saison, als die SpVgg die Favoriten Ingolstadt und Leipzig aus dem Wettbewerb warf und erst im Achtelfinale an Bayer Leverkusen scheiterte.

rf/kon