Bundesliga

Kuba will mit Wolfsburg Titel

Wolfsburg: Neuzugang soll als tragende Säule fungieren

Kuba will mit Wolfsburg Titel

Bei der offiziellen Vorstellung am Montag: VfL-Trainer Dieter Hecking, Jakub Blaszczykowski und Geschäftsführer Klaus Allofs (l.-r.).

Bei der offiziellen Vorstellung am Montag: VfL-Trainer Dieter Hecking, Jakub Blaszczykowski und Geschäftsführer Klaus Allofs (l.-r.). picture alliance

Derweil unterstrich Blaszczykowski, Pokalsieger und zweimal deutscher Meister mit dem BVB, dass ihn höchste Ambitionen antreiben: "Ich will auch mit Wolfsburg so viele Titel gewinnen wie irgendmöglich."

Als Lautsprecher trat der 30-Jährige, zuletzt von Dortmund nach Florenz ausgeliehen, dennoch nicht in Erscheinung: "Wenig sprechen, mehr auf dem Platz zeigen", heißt sein Motto, das er auch konsequent befolgte. Die Frage, ob er sich für den aktuellen Kader weitere Verstärkung wünsche, blockte er rigoros ab: "Das ist keine Frage an mich. Ich bin Fußballer und mache meinen Job."

Spielersteckbrief Blaszczykowski
Blaszczykowski

Blaszczykowski Jakub

Spielersteckbrief Draxler
Draxler

Draxler Julian

Trainersteckbrief Hecking
Hecking

Hecking Dieter

Kraft seiner Mentalität und seiner Erfahrung soll Kuba, für den der Klub dem Vernehmen nach fünf Millionen Euro Ablöse überwies, auch eine Führungsrolle in einem Team übernehmen, welches zuletzt nicht mehr als homogene, leistungsbereite Einheit aufgetreten war. "Gerade routinierte Spieler sind wichtig", verdeutlicht Hecking, "außerdem ist 30 ja noch kein Alter." Und: "Jakub weiß, was es bedeutet, an der Spitze mitspielen zu wollen." Derweil sagt Geschäftsführer Klaus Allofs über den Neuen: "Wir haben Jakub schon in der Vergangenheit sehr bewundert und als Gegner zum Teil gefürchtet. Wir hoffen, dass er nicht nur seine Erfahrung, sondern auch seine große Qualität jetzt bei uns einbringt."

Allofs: Draxler bleibt in Wolfsburg

Der pfeilschnelle Rechtsaußen soll dem Offensivspiel die nötige Durchschlagskraft verleihen - und dabei von einem prominenten Mitspieler unterstützt werden, um den sich beharrlich Wechselvermutungen ranken: Julian Draxler wird nach seinem EM-Urlaub am Dienstag wieder im Training erwartet, die Zukunft des Nationalspielers scheint jedoch unklar. Allerdings nicht für Allofs. Auf die Frage, ob Draxler auch in der kommenden Saison das VfL-Trikot trage, antwortete der Boss ebenso knapp wie unmissverständlich: "Ja." Dem, so Allofs, sei nichts hinzuzufügen.

Blaszczykowski vernahm es gewiss erfreut. Schließlich will er "immer möglichst weit nach oben". Dass er sich dennoch für Wolfsburg entschied - obwohl der VfL das internationale Geschäft verpasst hat - dürfen die Verantwortlichen zu Recht als positives Zeichen werten. "Einerseits ist es wichtig, international zu spielen", sagt Kuba, "aber andererseits auch schön, wenn man etwas verbessern kann. Dass der VfL große Ziele hat, war entscheidend für mich." Für Allofs ein treffender Beleg seiner These: "Unsere Spieler glauben an den VfL - und das zu Recht."

Thiemo Müller