Bundesliga

Kölner Happy End: Guirassy wechselt zum FC

Stürmer kommt nach Dissonanzen mit Lille

Kölner Happy End: Guirassy wechselt zum FC

Wird im zweiten Anlauf doch noch Kölner: Sehrou Guirassy.

Wird im zweiten Anlauf doch noch Kölner: Sehrou Guirassy. imago

Sehrou Guirassy befand sich bereits im Medizincheck beim 1. FC Köln, doch damit ging das Transfertheater erst richtig los: Der Bundesligist stellte beim französischen U-20-Nationalspieler eine "behebbare Beeinträchtigung" fest , er müsse operiert werden. Lille OSC, Guirassys Arbeitgeber, war anderer Meinung, befand ihn für "einsatzfähig", was FC-Manager Jörg Schmadtke gegenüber dem kicker "Unsinn" und "unseriös" nannte.

So etwas habe er noch nie erlebt, echauffierte sich Schmadtke, der Guirassy wegen dessen Verletzung nicht mehr zu den verhandelten Bedingungen verpflichten wollte. Die Kölner forderten Nachverhandlungen, und tatsächlich sind die Gespräche nun in der Verlängerung erfolgreich gewesen - der FC muss weniger als die ursprünglich kolportierten fünf Millionen Euro überweisen.

Spielersteckbrief Guirassy
Guirassy

Guirassy Serhou

Vertrag bis 2021

Guirassys Transfer ist seit Mittwochmittag offiziell perfekt. Das Talent, an dem auch Werder Bremen interessiert war, erhält einen Vertrag bis 2021. "Er agiert geradlinig mit einem starken Zug zum Tor und ist überzeugend im Abschluss", charakterisiert ihn Trainer Peter Stöger. "Er ist ein Zentrumsspieler, der aber auch auf den Außen agieren kann. Seine zahlreichen Einsätze in den französischen U-Nationalmannschaften sind ein Beleg dafür, dass er gut ausgebildet ist."

Der FC hatte den 20-Jährigen "umfangreich beobachtet", beim internationalen U-20-Turnier in Toulon machte er mit drei Treffern in drei Partien auf sich aufmerksam. In der vergangenen Saison spielte er ab dem 22. Spieltag auf Leihbasis bei Zweitligist AJ Auxerre, dort erzielte er in 16 Einsätzen acht Treffer. Bis Mitte Januar war Guirassy in Lille auf acht Ligue-1-Einsätze gekommen.

Welche Verletzung Guirassy derzeit plagt und die Operation nötig machte, teilten die Kölner am Mittwoch nicht mit. Man habe für ihn aber "die notwendige medizinische Versorgung eingeleitet".

Stephan von Nocks/jpe