Bundesliga

Auch dank Skripnik: Gladbach holt Vestergaard

Werder Bremen kassiert mindestens elf Millionen Euro

Auch dank Skripnik: Gladbach holt Vestergaard

Vom Bundesliga-13. zum Liga-Vierten: Jannik Vestergaard.

Vom Bundesliga-13. zum Liga-Vierten: Jannik Vestergaard. picture alliance

Von den 45 Millionen Euro, die Borussia Mönchengladbach vom FC Arsenal für Granit Xhaka kassiert, sind knapp 30 Millionen Euro bereits reinvestiert: 15 Millionen Euro bekam Bayer Leverkusen für Rückkehrer Christoph Kramer (25), elf Millionen nun Werder Bremen für Jannik Vestergaard (23), der noch bis 2018 gebunden war. Es handelt sich jeweils um Sockelbeträge, zu denen noch Bonuszahlungen kommen können.

Seit Freitag ist Vestergaards Transfer perfekt. Der 1,99 Meter lange Däne, der vor eineinhalb Jahren für 2,5 Millionen Euro von Hoffenheim nach Bremen gewechselt war, absolvierte in der abgelaufenen Saison 33 Ligaspiele für Werder (kicker-Notenschnitt: 3,33) - insgesamt kann er schon 119 Bundesliga-Einsätze vorweisen (sieben Tore). Er erhält einen Vertrag bis 2021. "Jannik wird mit seiner Erfahrung, die er trotz seines jungen Alters schon mitbringt, und seiner körperlichen Präsenz eine wichtige Rolle in unserer Hintermannschaft spielen", sagt Sportdirektor Max Eberl, der Vestergaard nach eigener Aussage schon sehr lange auf dem Zettel hat: "Ich habe Jannik in einem Länderspiel der U 19 gesehen und mir notiert, dass er ein sehr interessanter Spieler ist."

Spielersteckbrief Vestergaard
Vestergaard

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Werder konnte Vestergaard nicht vom Bleiben überzeugen. Ein Grund: Der Nationalspieler hatte intern sein Ansinnen, den Verein zu verlassen, auch mit dem Hinweis auf Viktor Skripnik begründet. Das Standing des Trainers hat auch bei anderen Bremer Profis gelitten (der kicker berichtete am Montag ausführlich), für Gladbach kam das nicht ungelegen. "Natürlich hätten wir Jannik gerne behalten und konnten in den Gesprächen auch nochmal verdeutlichen, welchen Stellenwert er bei uns hat", so Werder-Geschäftsführer Frank Baumann. "Jannik hat aber kurzfristige sportliche Ziele, die wir ihm hier nicht bieten können und wir haben auch immer gesagt, dass wir gesprächsbereit sind, wenn ein Angebot kommt, das für alle Seiten Sinn macht."

Auch Doucouré im Anflug

Mit Martin Stranzl (Karriereende), Roel Brouwers (Vertrag nicht verlängert) und Martin Hinteregger (Kaufoption nicht gezogen) verliert die Borussia zur neuen Saison drei Innenverteidiger. Vestergaards Verpflichtung ist die erste Reaktion, die zweite dürfte schon bald folgen.

Frankreichs Junioren-Nationalspieler Mamadou Doucouré von Paris St. Germain, erst im Mai 18 Jahre alt geworden, wird wohl demnächst einen langfristigen Vertrag im Borussia-Park unterschreiben. Der Linksfuß ist sowohl im Abwehrzentrum als auch auf der Linksverteidigerposition einsetzbar.

jpe

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