Nationalelf

Reus: "Ich will mich nicht verstecken"

BVB-Star will als Führungsspieler vorangehen

Reus: "Ich will mich nicht verstecken"

Er hat bei der EM einiges vor: Marco Reus.

Er hat bei der EM einiges vor: Marco Reus. Getty Images

Er war der Pechvogel vor der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien: Reus verletzte sich in einem Testspiel gegen Armenien (6:1) derart schwer, dass er die Reise zur WM nicht mit antreten konnte. Der Dortmunder wäre wohl einer der Stammspieler in der Mannschaft von Joachim Löw gewesen. Ohne den mittlerweile 26-Jährigen holte die DFB-Elf bekanntlich den Titel. Doch nun ist Reus dabei und hat sich einiges vorgenommen. "Mein Anspruch ist zu spielen. Ich will unter die ersten Elf, will der Mannschaft in jeder Partie helfen und zeigen, dass ich diesen Platz verdiene", so der BVB-Star.

Der Mittelfeldmann hat mit zwölf Toren und vier Vorlagen in 26 Saisonspielen bei den Schwarz-Gelben eine gute Saison gespielt, verpasste es jedoch, die Spielzeit mit einem Titel zu krönen. Im DFB-Pokal-Finale mussten sich Reus & Co. im Elfmeterschießen den Bayern geschlagen geben. Damit wartet der 26-Jährige immer noch auf den ersten Titel seiner Karriere. "Natürlich ist es ein Traum jeden Fußballers, Titel zu gewinnen. Ich würde lügen, wenn das bei mir nicht auch so wäre. Aber ich kann das, was hinter mir liegt, nicht mehr ändern. Jetzt heißt es, nach vorne zu blicken", berichtete Reus.

Und vorne liegt die Europameisterschat in Frankreich, ein guter Zeitpunkt für den Offensivmann, seinen ersten Titel zu holen. "Es ist wichtig, gut in das Turnier zu starten, um keine Zweifel an uns aufkommen zu lassen", so der Dortmunder zum ersten Turnierspiel am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine. "Die Jungs, die schon Weltmeister sind, werden nicht nachlassen. Die wollen automatisch den nächsten Titel holen. Und für die Spieler, die nicht dabei waren, ist es ein Ansporn, den ersten Titel mit der Nationalmannschaft zu holen. Das ist mein Fokus."

Reus will bei der EM eine wichtige Rolle in der Mannschaft einnehmen, ein Führungsspieler werden. "Wir haben erfahrene Spieler, die schon Weltmeister geworden sind. Aber ich brauche und will mich nicht verstecken", so der Mittelfeldmann zielstrebig. "Ich habe auch viel Erfahrung und viele große Spiele bestritten. Wir haben viele junge Spieler im Kader, die zum ersten Mal bei einem Turnier dabei sind. Die können von unserer, auch von meiner, Erfahrung profitieren."

mst/sid

Mission EM-Titel startet im Tessin