Bundesliga

Vidals Schwalbe beendet Bremer Hoffnungen

Schiedsrichter entschuldigt sich

Vidals Schwalbe beendet Bremer Hoffnungen

Diese Szene entschied das Spiel: Arturo Vidals Schwalbe gegen Janek Sternberg.

Diese Szene entschied das Spiel: Arturo Vidals Schwalbe gegen Janek Sternberg. imago

Werder lieferte eine couragierte Leistung ab, stand defensiv weitestgehend sicher und ließ kaum etwas zu. Nach einem Standard kamen die Bayern dann doch zum 1:0 durch Thomas Müller. Doch nach dem Seitenwechsel hatte sich der SVW etwas vorgenommen und spielte ab der 55. Minute sehr forsch nach vorne. Nach 62 Minuten zappelte der Ball schließlich im Netz der Münchner, David Alaba unterlief ein Eigentor. Allerdings hatte Werders Fin Bartels ihn dabei mit unfairen Mitteln bedrängt, Schiedsrichter Tobias Stieler entscheid auf kein Tor und Freistoß für Bayern.

Aus dem Bremer Lager war nach der Begegnung unisono zu hören, dass man das Foul geben kann. "Im Spiel hätte ich gesagt, den muss er nicht pfeifen", sagte Bartels am Mikrofon von Sky, revidierte diese Meinung aber, nachdem er die Fernsehbilder gesehen hatte: "Natürlich berühre ich ihn. Man kann es leider pfeifen."

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Spielbericht

Doch Werder blieb mutig, wurde kurz später aber in den Hoffnungen auf einen Ausgleich jäh gebremst: Nach 70 Minuten entscheid der Unparteiische auf Elfmeter für die Bayern. Arturo Vidal legte sich im Strafraum den Ball am reingrätschenden Janek Sternberg vorbei und hob ab. Der Bremer hatte den Chilenen jedoch nicht berührt, eine klare Fehlentscheidung von Stieler. Müller war das egal, er sorgte für das 2:0 und die damit verbundene Entscheidung.

"Als Schwalbe werte ich das"

"Das war nix, ganz klar", sagte Claudio Pizarro. "Solche Sachen können ein Spiel entscheiden, da muss der Schiedsrichter etwas mehr aufpassen." Kapitän Clemens Fritz fand deutliche Worte: "Als Schwalbe werte ich das. Das ist ägerlich, gerade in einer Phase, in der wir sehr gut im Spiel waren. Wir waren mutig, man hatte das Gefühl, es könnte noch was gehen."

Stieler: "Es tut mir leid"

Letztlich gestand auch der Schiedsrichter Tobias Stieler seine "Fehlentscheidung" ein. Der Pfiff zum Strafstoß sei falsch gewesen, sagte der Referee aus Hamburg nach Ansicht der TV-Bilder. "Es tut mir leid. Das geht so schnell und ich stand so gut. Ich habe einen Kontakt gesehen, aber es war keiner", urteilte Stieler. Das Spiel sei ein bisschen überschattet von dieser Szene, wenngleich sie nicht spielentscheidend gewesen sei, führte der 34-Jährige aus.

Nach dem 0:2 aus Bremer Sicht ging nichts mehr, der FCB brachte die Führung über die Zeit. Doch trotz des Ausscheidens aus dem Pokal war nicht alles negativ aus Werderaner Sicht. "Klar sind wir traurig, wir wollten ins Finale", so Pizarro, der ergänzt: "Wir haben im Pokal sehr gut gespielt. Wenn wir so weiterspielen wie heute und am Samstag, dann werden wir, glaube ich, in der Bundesliga bleiben."

Pizarro glaubt an einen Sieg im Derby

Der Blick nach dem Ausscheiden ging sofort wieder in die Liga, denn dort geht es am Freitag (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) mit dem Nordderby beim Hamburger SV weiter. "Da ist alles möglich", so der Peruaner. "Wenn die Mannschaft so weiterspielt und so weiterkämpft mit diesem Engagement, dann können wir einen Sieg dort holen." Jetzt gilt es erst einmal zu regenerieren, lange Zeit ist nicht. "Wenn man so eine Partie vor der Backe hat und dann am Freitag das nächste Spiel, das ist sicher ein bisschen unglücklich", kritisierte Werders Manager Thomas Eichin die Terminierung des Derbys. Doch der SVW muss es nun so nehmen wie es kommt, und ein prestigeträchtige Duell mit dem HSV setzt mit Sicherheit auch neue Kräfte frei.

mst

Bilder zur Partie Bayern München - Werder Bremen