Intensiv hat Schalke 04 in dieser Woche an der Dreierkette gefeilt, die bei Ballbesitz des Gegners im Nu zu einem Fünferriegel heranwächst. Mit dieser Variante hatten die Königsblauen bereits beim 2:2 gegen Borussia Dortmund ihr Glück versucht, für das Topspiel am Samstag beim FC Bayern bezeichnet Breitenreiter die Dreier-/Fünferkonstellation auf kicker-Nachfrage durchaus als "Option". Dabei würde es im Vergleich zum Revierderby nur eine veränderte Personalie geben: Dennis Aogo übernimmt den linken Part von Sead Kolasinac, der gelbgesperrt ist.
"Es ist eine gute Grundordnung, weil man damit sehr variabel ist", sagt Breitenreiter. "Man kann damit die Angriffe der vielen Offensivspieler des Gegners verteidigen und vermeidet, dass die starken Dribbler auf den Außenposition leicht in Eins-gegen-eins-Situationen gelangen." Nachteil dieser Ausrichtung: "Nach vorne kann der Druck nicht so stark aufgebaut werden, um den Gegner vom Tor fern zu halten."
Spielersteckbrief Höger
Spielersteckbrief Nastasic
Trainersteckbrief Breitenreiter
FC Schalke 04 - Vereinsdaten
Gründungsdatum
04.05.1904
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Ist das System in erster Linie also eine reine Mauertaktik? Breitenreiter findet das nicht. "Man kann es durchaus offensiv interpretieren", betont er – wohlwissend, dass sich keine Mannschaft der Welt gegen diese Bayern zu viel Risiko erlauben darf. Sich nur einzuigeln, kann indes ebenso gewaltig nach hinten los gehen.
Schalke hatte nie mehr als vier Chancen
Dass Schalke in den vergangenen 18 Duellen keinmal mehr als vier Torchancen gegen Bayern München hatte, führt Breitenreiter auf einen simplen Umstand zurück: Wenig Ballbesitz, wenig Chancen. "Bayern hat in jedem Spiel 70 bis 80 Prozent Ballbesitz. Da bleiben für den Gegner nicht mehr so viele Minuten übrig. In dieser Zeit muss man das Maximale herausholen." Schalke müsse "versuchen, schnell hinter die Kette zu kommen und die Räume zu nutzen, die sie uns bieten".
Höger und Nastasic fehlen wieder
Die Defensivspieler Marco Höger und Matija Nastasic werden noch nicht wieder zum Kader zählen, ihr Comeback verzögert sich nach jeweils monatelanger Verletzungspause weiter. "Marco macht zwar deutliche Fortschritte, er ist aber noch nicht so dicht dran, dass es für Samstag reicht", sagt Breitenreiter. Nastasic sei eigentlich "dichter dran", allerdings sei er "über Nacht krank geworden und kann deshalb nicht mit nach München fahren".
