Europa League

Schmidt: "Ich weiß, dass ich polarisiere"

Kießling und Chicharito sind gesetzt

Schmidt: "Ich weiß, dass ich polarisiere"

Mit Zuversicht zurück am Spielfeldrand: Bayer-Coach Roger Schmidt.

Mit Zuversicht zurück am Spielfeldrand: Bayer-Coach Roger Schmidt. picture alliance

Schmidt hatte durch seine persönliche Sperre, die er sich im Heimspiel am 22. Spieltag gegen Borussia Dortmund (0:1) eingehandelt hatte , definitiv unterschiedliche Meinungsbilder erzeugt. Während einige die damalige Aktion, die Hinausstellung von Schiedsrichter Felix Zwayer nicht einfach so hinnehmen zu wollen, nachvollziehen konnten, kritisierten andere diesen Schritt. Die Begründung: Schmidt würde seine Mannschaft mit solch einer sturen Art im Stich lassen.

Rein sportlich muss jedenfalls konstatiert werden: Ohne Schmidt an der Seitenlinie hat Bayer keines der drei Spiele gewonnen, immerhin konnte sich Leverkusen zuletzt in Augsburg nach einem 0:3-Rückstand noch ein 3:3 ergattern . Der Druck ist dadurch gewachsen - auf die personell geschwächte Mannschaft und auf den Trainer.

Spielersteckbrief Chicharito
Chicharito

Hernandez Javier

Spielersteckbrief Kießling
Kießling

Kießling Stefan

Spielersteckbrief Brandt
Brandt

Brandt Julian

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Schmidt lässt sich nicht beirren

Schmidt selbst stellt sich in jedem Fall vor seine Mannschaft - und verteidigte am Mittwoch auch nochmals den Schritt, das Spiel in Augsburg nicht live mitverfolgt zu haben, sondern nach Spanien geflogen zu sein, um den Europa-League-Gegner Villarreal zu beobachten. "Ich war gesperrt, habe zwei Spiele in einer Kabine hinter Glas erlebt. Die Situation war für mich nicht angenehm", so der Bayer-Coach. "Deshalb war für mich klar: Wenn ich mich nützlich machen kann, die Chance gegen Villarreal marginal zu erhöhen, fliege ich fünf Stunden rüber." Schmidt weiter: "Ich weiß, dass ich polarisiere - sowieso immer, aber in sportlich schwierigen Situation noch etwas mehr."

Völler: "Wir werden alles in die Waagschale werfen"

Stefan Kießling und Chicharito

Wieder vereint im Leverkusener Angriff: Stefan Kießling und Chicharito. picture alliance

Rückendeckung erhält der Coach von Rudi Völler: "Tatsache ist, dass wir einen erstklassigen Trainer haben." Der Leverkusener Sportdirektor ist sich ferner sicher, dass seine Werkself in der Bundesliga die Kurve kriegen und auf europäischer Ebene weiter überzeugen wird - wie zuletzt gegen Sporting Lissabon (1:0, 3:1): "Wir werden alles in die Waagschale werfen, um am Ende die Nase vorn zu haben."

Mit demselben Optimismus geht auch Schmidt voran: "Es wird sehr schwer gegen ein defensivstarkes Team. Aber wir wollen ein Auswärtstor schießen! Und es werden intensive und wahrscheinlich sehr knappe Spiele. Daran wollen wir weiter wachsen." Mit breiter Brust geht auch Julian Brandt voran: "Wir fliegen mit ziemlich breiter Brust nach Spanien und glauben, Villarreal auswärts und zu Hause schlagen zu können."

Vorschau & Rückblick

Mithelfen können dabei aller Voraussicht nach wieder Stefan Kießling und Chicharito, die den Angriff bilden werden. "Mit den beiden sieht es sehr gut aus", sagte Schmidt am Mittwoch. Die Entscheidung über einen Einsatz der drei zuletzt ebenfalls verletzten Innenverteidiger Ömer Toprak, Jonathan Tah und Kyriakos Papadopoulos soll bis zum "letzten Moment" hinausgezögert werden: "Bei den drei Innenverteidigern müssen wir abwarten."

mag