Bundesliga

Das Gladbacher Doppelschlag-Phänomen

"Dann können wir nicht oben mitspielen"

Das Gladbacher Doppelschlag-Phänomen

Fordert nach einem Gegentor mehr Ruhe: Gladbachs Granit Xhaka.

Fordert nach einem Gegentor mehr Ruhe: Gladbachs Granit Xhaka. picture alliance

Beispiel der Samstag in Wolfsburg: In der 15. und 17. Spielminute sorgten Julian Draxler und Max Kruse mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung. Die zu Beginn druckvollen Fohlen mussten plötzlich einem Zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen, es reichte nur noch zu Raffaels Anschlusstreffer.

Beispiel das 2:2 in Augsburg am 23. Spieltag: Durch einen Doppelschlag in der 50. und 53. Minute kam der FCA nach einem 0:1-Rückstand zurück. Gladbach musste wieder anrennen, immerhin gelang noch ein 2:2.

Beispiel das 2:3 beim Hamburger SV am 21. Spieltag: Gladbach lag vorne, dann drehte der Hamburger SV durch Tore in der 38. und 41. Minute die Partie. Endstand 3:2 für den HSV.

Drei Auswärtsspiele. Drei Mal das gleiche Mysterium. Warum die Mannschaft nach dem ersten Wirkungstreffer direkt K.o. zu gehen droht, können sich die Profis selbst nicht erklären. Fest steht für sie aber, dass damit Schluss sein muss.

"Das darf so nicht passieren. Wir müssen nach einem Gegentor insgesamt ruhiger agieren", so Granit Xhakas Forderung. Auch wenn der Lerneffekt bislang ausblieb, hat der Kapitän Hoffnung auf Besserung. Die muss auch eintreten, wollen die Fohlen ihr Saisonziel erreichen. Denn Xhaka weiß: "Wenn wir nach dem ersten Gegentor immer direkt das zweite hinterher bekommen, können wir auch nicht oben mitspielen."

Jan Lustig