Heiß sei er, berichtet Anthony Ujah. Und topfit sei er, fügt der Nigerianer an. "Ich bin bereit." Die Werder-Fans werden es gern hören, dass sich der Torjäger zurückmeldet und für das wichtige Heimspiel gegen Hoffenheim eingeplant werden kann. Keine Frage, dass Trainer Viktor Skripnik den Stürmer einsetzen wird. Schon kurz nach dem Spiel in der Leverkusener BayArena meinte der Coach, der dort Ujah wegen leichter muskulärer Probleme geschont hatte: "Gut, dass Tony nun frischer in das Spiel am Samstag gehen kann."
An der Seite des weiterhin aufblühenden Claudio Pizarro wird Ujah also stürmen und versuchen, die Hoffenheimer zumindest auf Abstand zu halten. Ein Erfolg gegen die Elf aus dem Kraichgau und Werder hätte schon acht Punkte Vorsprung auf den Klub, was fast schon einer Vorentscheidung in diesem direkten Duell gleichkäme. Ujah ist optimistisch. "Der Sieg im Leverkusen hat uns gut getan", sagt er und erzählt von "einer guten Stimmung in der Mannschaft".
Hoffenheim ist der Anfang. Danach folgen mit Ingolstadt, Darmstadt und Hannover drei weitere Mannschaften aus der unteren Tabellenregion. Innerhalb von 21 Tagen nur, die über den weiteren Verlauf der Saison entscheiden werden. "Danach wissen wir, wo die Reise hin geht", betont Geschäftsführer Thomas Eichin. Werder ist nun gefordert, wie auch Trainer Skripnik unumwunden zugibt. Der Ukrainer spricht deutlich von einem "Muss" und meint damit einen Siegzwang. Skripnik setzt seine Schützlinge unter Druck und unter Zugzwang.
Die Profis haben den Ernst der Lage erkannt. Jedenfalls weiß Ujah, was die Stunde geschlagen hat. "Drei Siege müssen her", fordert der 25-Jährige aus diesen vier "Abstiegs-Endspielen". Mindestens, wie der Afrikaner noch anfügt. Es darf auch gerne mehr sein, womit Werder die Abstiegsgefahr gebannt hätte. Doch neun Punkte sind für Ujah das Minimalziel: "Das wäre schon super."