Bundesliga

Jungwirth winkt die Startelf

Darmstadt: Nach Gelbsperre für Garics

Jungwirth winkt die Startelf

Musste sich lange gedulden: Florian Jungwirth trainiert hart fürs Derby.

Musste sich lange gedulden: Florian Jungwirth trainiert hart fürs Derby. imago

Dass sich Florian Jungwirth auch am Dienstag unter den Trainingsteilnehmern beim SV 98 tummelte, ist keine Überraschung. "Ich bin fit und gesund, wie immer", sagt der 26-Jährige. "Bisher bin ich noch nicht ausgefallen. Hoffentlich bleibt das so." Es ist ihm gerade in dieser Woche zu wünschen, winkt Jungwirth durch Garics Sperre doch sein erster Startelfeinsatz in der Liga seit dem 1. Spieltag.

Trotz dieser Chance bleibt die Nummer 23 der Lilien gelassen: "Ich bereite mich nicht anders vor als sonst. Der Trainer weiß, dass er sich bislang auf mich verlassen konnte." Bisher bedeutet: 90 Minuten am 1. Spieltag gegen Hannover 96 (2:2) plus drei weitere Einwechslungen in der Bundesliga gegen Hoffenheim (0:0), in Dortmund (2:2) und gegen Wolfsburg (0:1) sowie zwei Einsätze über die komplette Distanz im DFB-Pokal gegen den TuS Erndtebrück (5:0) und erneut Hannover (2:1). "Hannover reicht jetzt erst mal. Ich hätte daher nichts gegen ein Startelf-Spiel gegen Frankfurt. Das würde ich gerne in die Vita aufnehmen", erklärt Jungwirth mit einem Schmunzeln.

Spielersteckbrief Jungwirth
Jungwirth

Jungwirth Florian

Spielersteckbrief Garics
Garics

Garics György

Spielersteckbrief Sirigu
Sirigu

Sirigu Sandro

Garics ist gesetzt

Der eigentliche defensive Mittelfeldspieler gab in der Vorbereitung und zu Saisonbeginn den rechten Verteidiger. Auch durch Vorerfahrungen auf dieser Position bei seinen ehemaligen Klubs 1860 München II, Dynamo Dresden und VfL Bochum, konnte er mit soliden bis guten Leistungen überzeugen. Bis zur Verpflichtung des österreichischen Nationalspielers Garics, der seit dem 2. Spieltag bis auf eine Auswechslung gegen Wolfsburg in der Liga durchspielte und nur in der 2. Pokalrunde angeschlagen passen musste.

Für Jungwirth hieß es daher in den vergangenen Wochen vor allem Geduld bewahren in der zweiten Reihe. "Wenn man schon ein paar Jahre dabei ist, kann man die Situation besser einschätzen", meint der Blondschopf und hebt das Positive hervor: "Die Minuten, die ich hatte, habe ich hundertprozentig für mich genutzt. Im Training gebe ich alles, versuche positiv für die Mannschaft da zu sein, mich einzubringen. Mehr kann ich eigentlich auch nicht machen. Und deswegen bin ich mit mir vollkommen im Reinen."

Sirigu darf auch noch hoffen

Gut möglich, dass er sich am Sonntag auch wieder auf dem Rasen einbringen darf. Ganz konkurrenzlos als Back-up ist Jungwirth allerdings nicht. Sandro Sirigu steht noch als etatmäßiger Rechtsverteidiger im Kader, jedoch noch ohne Pflichtspieleinsatz in dieser Saison. Dirk Schuster hat dennoch beide als mögliche Vertreter auf der Rechnung. "Sie haben gut trainiert, deshalb kann ich beide bedenkenlos reinwerfen", sagt der Lilien-Trainer. Er sieht trotz Garics Ausfall keine Schwachstelle hinten rechts.

Auch wenn Jungwirth Vorteile im Rennen um ein Startelfmandat haben dürfte, bleibt das Duell um den Rechtsverteidiger-Posten spannend. Der Konkurrenzkampf von Jungwirth und Sirigu schlägt dabei aber nicht auf die von Vorfreude geprägte Derby-Stimmung in Darmstadt. Nach dem Waldlauf twitterte der Klub ein Foto, auf dem Jungwirth den Arm um den Rivalen legt. Beide flachsen mit einem Grinsen in die Kamera.

Carsten Schröter